Kunst für jedermann: Dan Robbins erfand einst die vorgefertigten Zeichen-Sets „Malen nach Zahlen“. Jetzt ist der US-Amerikaner im Alter von 93 Jahren gestorben.

Washington - Sein Name ist kaum einem Menschen geläufig, doch seine Erfindung hat Millionen zum Malen motiviert: Der „Malen nach Zahlen“-Erfinder Dan Robbins ist in Sylvania im US-Bundesstaat Ohio im Alter von 93 Jahren gestorben. Das bestätigte sein Sohn Larry Robbins am Freitag telefonisch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Beim „Malen nach Zahlen“ füllt man mit verschiedenen Farben die nummerierten Flächen einer vorgezeichneten Vorlage aus, so dass daraus ein Bild entsteht.

 

Das National Museum of American History in der US-Hauptstadt Washington widmete dem „Malen nach Zahlen“ im Jahr 2001 eine große Ausstellung. Das Museum schrieb dazu, die Malvorlagen seien Anfang der 1950er-Jahre zunächst in den USA populär geworden, dann aber auch ins Ausland exportiert worden, unter anderem nach Deutschland.

Zwölf Millionen Malkits wurden bis 1954 verkauft

Kritiker bemängelten nach Angaben des Museums damals dagegen, die Beliebtheit der Malkits sei nur ein Beweis für die gedankenlose Konformität des kulturellen Lebens gewesen. Dem Erfolg tat das allerdings keinen Abbruch: Allein bis 1954 wurden dem Museum zufolge rund zwölf Millionen Malkits verkauft.

Wie man zeichnet, das habe Dan Robbins sogar noch seinen Urenkeln gezeigt, sagte sein Sohn Larry Robbins bei der Beerdigung, wie aus einem Video von der Trauerfeier hervorgeht. Dabei habe sich Dan Robbins vor seinem Tod, als er eines seiner frühen Bilder betrachtete, selbst gewundert. Der Vater habe gesagt: „Larry, ich kann nicht glauben, dass ich jemals so gut war.“ Dan Robbins starb nach Angaben seiner Familie bereits am vergangenen Montag.