Daniela Katzenberger hat in der Buchhandlung Wittwer den Roman „Mieze Undercover“ signiert. Dabei ist sie gar nicht die Autorin. Die Fans kümmerte das wenig – sie warteten lange auf ein Autogramm und ein Foto mit der Katze.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Stuttgart - Lange bevor sich die Katzenberger ihren Fans zeigte, standen die schon in der Schlange vor der Buchhandlung Wittwer. Mit dem Handy fotobereit in der einen und dem Buch „Mieze Undercover“, dessen Hauptfigur an der Blondine angelegt ist, in der anderen Hand warteten sie auf ihr Idol. „Ich verfolge die Sendungen mit Daniela Katzenberger im Fernsehen. Sie jetzt live sehen zu können, ist schon etwas Besonderes“, sagte Jacqueline Nicastro, die mit ihren Freundinnen aus Kornwestheim nach Stuttgart gekommen ist. Sie ist begeistert von der Authentizität der Ludwigshafenerin. „Sie ist so bodenständig und nicht aufgesetzt, das gefällt mir“, sagte Nicastro. Eine Frau, die sich in ihrer Optik der Katzenberger anpasste und neben dem pinkfarbenen T-Shirt, den Turnschuhen und der Handtasche auch auf dem Kopf pink trug, sah das genauso, wollte sich aber gegenüber der Zeitung namentlich nicht zu erkennen geben. „Sie ist so echt, so schlagfertig. Sie spricht einfach aus, was sie denkt. Das begeistert mich“, sagte die junge Frau.

 

Pünktlich um 14 Uhr betrat Daniela Katzenberger unter dem Jubel ihrer zumeist weiblichen Anhänger den Raum und stellte sich zunächst den wartenden Fotografen, dann den Fragen von Tom Hörner, Redakteur bei der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. Auf dem Buchcover trägt die Katze Handschellen. „Stehst du denn da drauf?“, fragte Hörner. „Frag das mal den Lucas. Was glaubst du, warum er heute nicht da ist?“, antwortete Katzenberger schlagfertig und verwies auf ihren nicht anwesenden Ehemann Lucas Cordalis.

Die meisten Katze-Fans sind Frauen

In dem Krimi, den die Bestseller-Autorin Mina Teichert verfasst hat, geht es um Michaela Moll. Die Hausfrau wird von allen nur „Mieze“ genannt und möchte etwas Schwung in ihr Leben bringen. Sie bewirbt sich für eine Bürotätigkeit bei der Polizei und gerät in einen Undercover-Einsatz. Weil sich die Blondine dabei gut anstellt, darf sie weiter verdeckt im Rotlichtmilieu ermitteln.

Mina Teichert sei auf sie zugekommen, erzählte Katzenberger. „Sie sagte, sie würde gerne einen Krimi schreiben, der an meiner Person entlangerzählt wird. Mich hat das überzeugt. Das Buch liest sich gut“, sagte Katzenberger über die Zusammenarbeit mit der Autorin. „Mieze Undercover“ soll der Auftaktroman einer ganzen Krimireihe werden.

Den Mann, der eigens wegen der Katze zur Signierstunde kam, musste man in der Schlange der wartenden Frauen lange suchen. „Ich bin nur wegen meiner Frau hier“, „Ich halte nur den Platz für meine Freundin frei“, so die Auskünfte der Herren. Reiner Brosi allerdings war wegen der Katzenberger von Weissach im Tal nach Stuttgart gekommen – allerdings nicht, weil er ein begeisterter Fan ist. „Ich sammle Autogramme“, sagte Brosi. Mehrere Tausend habe er bereits, von Peter Maffay über Buzz Aldrin bis zum Dalai Lama, erzählt er nicht ohne Stolz. „Ich bin aber schon neugierig auf Frau Katzenberger. Es macht mir Spaß, Menschen, die ich aus dem Fernsehen kenne, einmal persönlich zu begegnen. Viele haben mich schon positiv überrascht“, so Brosi.