Überraschende Wende im Mordfall der in Malta umgebrachten Journalistin Daphne Caruana Galizia: Ein Angeklagter bekennt sich schuldig. Kurze Zeit später fällt das Urteil.

Valletta - Über drei Jahre nach dem Autobomben-Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia in Malta hat ein Gericht einen von drei Beschuldigten zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte sich kurz zuvor in dem Prozess überraschend für schuldig bekannt. Damit löste er eine Wende in dem Verfahren in Valletta aus, in dem drei Männer wegen Mordes angeklagt sind und bisher ihre Schuld bestritten hatten. Die anderen beiden Männer änderten ihre Aussagen zunächst nicht.

 

Die Bloggerin war am 16. Oktober 2017 in ihrem Auto in die Luft gesprengt worden. Sie hatte über Korruption in Politik und Wirtschaft in ihrem Land recherchiert. In Malta läuft außerdem ein weiteres Verfahren gegen einen mutmaßlichen Drahtzieher der Tat.