Spinat aufwärmen und verzehren – ja oder nein? Wir klären auf, ob der bekannte Spinat-Mythos tatsächlich stimmt oder nicht.

Digital Desk : Saskia Ebert (sne)

Wer gerne Spinat kocht, der kennt das Problem vielleicht: Ein bisschen bleibt immer übrig und man würde den Rest gerne am Folgetag essen. Doch da scheiden sich die Geister. Die einen sagen: „Aufwärmen ist gar kein Problem!“, während andere wiederum der Meinung sind: „Mach das auf gar keinen Fall!“. Aber was stimmt nun? Wir klären auf, ob der Mythos stimmt oder ein Mythos bleibt.

 

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Ist aufgewärmter Spinat schädlich für unseren Körper?

Spinat enthält einen hohen Anteil an Nitrat, was für die meisten gesunden erwachsenen Menschen unbedenklich ist. Allerdings kann sich das Nitrat bei falscher Lagerung in gesundheitlich problematisches Nitrit umwandeln. Ein zu hoher Anteil an Nitrit kann zu Übelkeit, Erbrechen und auch Durchfall führen. Dieser Prozess kann durch eine entsprechende Lagerung verlangsamt werden. Das heißt: Wird Spinat richtig gelagert, ist ein zweites Mal aufwärmen unbedenklich.

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Richtige Aufbewahrung und Zubereitung von Spinat

Der Mythos, dass Spinat nicht aufgewärmt werden darf, stammt aus einer Zeit, in der es noch keine Kühlschränke gab und Lebensmittel zusätzlich lange bei Zimmertemperatur gelagert wurden. Somit hatten damals die Bakterien freien Lauf. In der heutigen Zeit gibt es drei einfache Regeln, die die Verzehrung von aufgewärmtem Spinat ungefährlich gestalten:

1. Stellen Sie den übrigen Spinat direkt nach der Zubereitung in den Kühlschrank. Sie können den Spinat im Kühlschrank einen Tag aufbewahren, aber nicht länger.

2. Erwärmen Sie den Spinat spätestens am nächsten Tag und bei mindestens 70 Grad. Letzteres tötet Bakterien und Keime ab.

3. Wärmen Sie den übrigen Spinat genau einmal auf und verzehren Sie ihn dann komplett. Wärmen Sie ihn nicht mehrfach auf.

Spinat in der Schwangerschaft – ja oder nein?

Die Inhaltsstoffe Eisen, Magnesium und Kalzium sind wichtige Bausteine für Muskeln, Knochen und Zähne. Zusätzlich ist die enthaltene Folsäure wichtig für die Entwicklung des Babys. Aufgrund des Nitratanteils sollte Spinat in der Schwangerschaft nur in Maßen zu sich genommen werden. Denn wird Nitrat zu Nitrit, kann das für Schwangere gefährlich werden. Deshalb sollten Schwangere nur frisch zubereiteten Spinat essen, optimal geeignet ist auch Tiefkühlspinat. Durch das zügige Einfrieren nach der Ernte enthält er weniger Nitrat als frischer Spinat.

Spinat für Babys und Kinder

Das Immunsystem von Kindern und Babys ist im Vergleich zu Erwachsenen nicht komplett ausgebildet. Somit kann es bei der Umwandlung von Nitrat zu Nitrit zu Vergiftungen kommen. Spinat ist diesbezüglich für Babys nicht direkt gefährlich, in den ersten drei Monaten sollte dennoch darauf verzichtet werden. Kleinere Kinder sollten auf aufgewärmten Spinat verzichten, da der Nitratanteil höher ist als bei frisch zubereitetem.

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