Die VfB-Torhüter Przemyslaw Tyton (links) und Mitch Langerak sollen sich im Trainingslager in Belek gegenseitig zu Höchstleistungen anstacheln. Doch die Rollen sind recht klar verteilt.
Belek - Sicher, der Vergleich mit dem Welttorhüter ist gewagt. Aber Marco Langner traut sich. „Przemyslaw Tyton hat eine enorme Reichweite“, sagt der Torwarttrainer des VfB Stuttgart, „er kommt an Bälle heran, die selbst Manuel Neuer nur schwer erreicht.“ 1,94 Meter ist der polnische Schlussmann groß – und seine Stärken hat er im Laufe der Bundesliga-Vorrunde immer besser ins Spiel gebracht.
Ruhig und sachlich ist Tyton aufgetreten, obwohl es für ihn bei seinem neuen Club vergangenen Sommer überhaupt nicht gut losgegangen war. Ungestüm verursachte er im ersten Saisonspiel gegen Köln einen Elfmeter, im dritten gegen Frankfurt sah der 29-Jährige zudem die Rote Karte.
Langerak muss sich zunächst wohl hinten anstellen
Doch jetzt hat Tyton im Kampf um die Nummer eins nicht nur leichte Längenvorteile. Auch die Spielpraxis und die Sicherheit, die er zuletzt ausgestrahlt hat, sprechen für ihn. Allerdings erwächst ihm nun in Mitch Langerak die vom Club erhoffte Konkurrenz.
„Mitch hat einen sehr eleganten Torwartstil“, sagt Langner. Der lange verletzte Australier ist 1,93 Meter groß und verfügt über geschmeidige Bewegungen. Langner bezeichnet ihn als Torwarttyp „Katze“. Beim Test gegen Antalyaspor (2:1) während des Trainingslagers in Belek spielte Langerak erstmals wieder. Nun kann sich der Torwarttrainer vorstellen, dass der 27-Jährige auch in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammelt.