Borussia Mönchengladbach ist kein klassischer Angstgegner des VfB Stuttgart. Nur leider sind die Westdeutschen vor dem Duell am Sonntag in guter Form – und beängstigend heimstark.

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - Dem VfB wurde es leicht gemacht – so wurde getitelt, als die Stuttgarter am 18. September 2010 Borussia Mönchengladbach mit einem satten 7:0 aus dem eigenen Stadion donnerten. In etwas weiterführender Analyse kamen die Zeitzeugen zu dem Ergebnis: Nach vier Spieltagen stellt sich Gladbach als Schießbude der Liga heraus. Die damalige Stuttgarter Sturmkante Pavel Pogrebnyak schoss beim zauberhaften Erfolg drei sehr beeindruckende Tore.

 

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Erinnerungen sind schön. Das wird dem VfB Stuttgart aber wohl nur wenig weiterhelfen, wenn er am Sonntag (18 Uhr) in Gladbach antritt. Der 1:0-Sieg zuletzt gegen Augsburg könnte die Schwaben beflügeln. Doch die Gladbacher empfangen den VfB als Tabellenzweiter. Und nach dem Erfolg aus dem Jahr 2010 gab es zwar noch zwei Auswärtserfolge für die Stuttgarter in Gladbach und drei Unentschieden, doch danach war Schluss mit lustig. Ein 4:0 und zwei 2:0-Erfolge, davon einen im Pokal, konnten die Westdeutschen holen und haben damit in eigenem Stadion den VfB zuletzt gezeigt, wer der Herr im Haus ist.

39 Siege – und 32 Niederlagen

Allerdings: In der Gesamtbilanz liegen die Stuttgarter vorn. 39 Spiele gewann der VfB gegen Gladbach, das wiederum 32 Erfolge holte, bei 28 Unentschieden. Ein bisschen Mut machen dürfte den Stuttgartern die letzte Begegnung. Im Februar dieses Jahres siegte man mit 1:0 – allerdings in der Mercedes-Benz-Arena. Torschütze war Daniel Ginczek, der schon in der fünften Minute nach Vorlage von Mario Gomez traf.

Summa summarum kann man festhalten: im Prinzip liegen die Gladbacher den Stuttgartern. Doch in der Form, in der sich die Männer vom Niederrhein derzeit befinden, wird es schwierig werden, in Gladbach etwas zu holen. Auch wenn der VfB in der ewigen Statistik seit 1963 sehr viele Punkte aus Gladbach mit nach Hause nahm. Mehr gab es nur noch bei Auswärtsspielen in Nürnberg und beim SC Freiburg. Aber auch mit einem Punkt könnte die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl leben – denn die zweitmeisten Unentschieden holte der VfB gegen Gladbach. Nur gegen Werder Bremen gab es mehr. Aber das ist ein anderer Gegner – und damit auch eine andere Geschichte.