Promibacken kann jeder – die Stuttgarter Roman Schäfer aus der Speisemeisterei und Oliver Rahm von der Café-Konditorei Geiler messen sich bei der Sat.1-Show „Das große Backen – die Profis“ mit anderen Backexperten aus Deutschland und Österreich. Der Auftakt wird am Sonntag ausgestrahlt.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Normalerweise agiert Roman Schäfer eher im Hintergrund. Am Sonntag steht der Chef-Patissier des Stuttgarter Sternerestaurants Speisemeisterei zusammen mit Oliver Rahm von der Café-Konditorei Geiler in Stuttgart-Dürrlewang im Rampenlicht. Am 17. Mai strahlt Sat.1 um 17.45 Uhr die erste Folge der aktuellen Staffel von „Das große Backen – die Profis“ aus, wo die beiden jungen Profibäcker gegen Konkurrenz aus ganz Deutschland und aus Österreich antreten. Neben dem goldenen Cupcake und einem Preisgeld von 10.000 Euro geht es in der von Enie van de Meiklokjes moderierten Show um die schwäbische Bäcker-Ehre.

 

Vielleicht hat Roman Schäfer manchen Wettbewerbern gegenüber als Patissier einen Vorteil. Denn als Patissier „deckt man viel mehr als ein Konditormeister ab“, in der Sterneküche lerne man neben dem Backhandwerk auch „den Freigeist eines Kochs.“ Abgesehen davon, dass man länger arbeiten müsse. „Aber man weiß, worauf man sich einlässt“, sagt der 28-Jährige.

Keine Angst vor auf ihn gerichtete Blicke

In seinem Arbeitsalltag in Hohenheim backt er nicht nur klassische Kuchen, sondern kümmere sich auch Eis, Desserts, Pralinen und Macarons, „aber auch salzig, zum Beispiel Brot“, sagt Schäfer, der in Filderstadt aufgewachsen ist und 2015 seinen Konditormeister machte.

Während in Sternerestaurants eher Köche und vielleicht noch die Sommeliers in Erscheinung treten, manifestiert sich die Handwerkskunst der Patissiers zwar auf dem Teller, die Verantwortlichen dahinter bleiben aber häufig unscheinbar. Wie geht Roman Schäfer damit um, dass alle Blicke plötzlich auf ihn gerichtet sind? „Das hat mir nicht viel ausgemacht“, sagt er. Vor Publikum zu sprechen sei für ihn nie ein Problem gewesen: Schäfer unterrichtet nebenbei als Berufschullehrer an der Hoppenlauschule in Stuttgart.

Was er und Oliver Rahm bei der bereits aufgezeichneten Sendung gezaubert haben, darf er nicht verraten. Auch nicht, wie die beiden gegenüber den anderen fünf Zweierteams letztlich abgeschnitten haben. „Wir sind aber sehr zufrieden mit unserer Leistung“, sagt Schäfer. Auch wenn nicht alles ganz wie geplant gelaufen sei, hätte sich das Team gut ergänzt. „Ich denke, ich verbinde Schnelligkeit und Qualität sehr gut, Oliver ist ein Experte mit Zuckerschaumstücken“, sagt Schäfer.

Anfängertipps für Hobbykonditoren

Ihm fehlt die Arbeit langsam – auch sein Restaurant ist natürlich seit der Corona-Kontaktbeschränkungen vorübergehend geschlossen. „Zuhause habe ich viel ausprobieren können, Früchte in Silikonformen, aber ein Dauerzustand sollte das auch nicht sein“, sagt Roman Schäfer. Ob er ein paar Anfängertipps hat? „Beim Backen immer an die Rezeptur halten.“ Sonst sei der Frust groß, wenn es nicht funktioniert – aber beim Backen könne man eben weniger rumprobieren als beim Kochen.

Und wer gar nicht erst riskieren will, dass ihm der Kuchen zusammenfällt, kann ja immer noch zum Konditor gehen. In Dürrlewang will Rahm in seiner Konditorei die Backwaren aus der Show ab dem 19. Mai anbieten. Wie die letztlich gelungen sind, wird man erst am Sonntag auf Sat.1 erfahren, wenn die Jury die Werke der Stuttgarter beäugt.