Närrische Vorboten: Rund um Dreikönig werden rund um Leonberg Masken abgestaubt und Anwärter getauft.

Leonberg: Thomas K. Slotwinski (slo)

Geht es Ihnen auch so? Durch die zeitliche Lage der Feiertage kommt man ganz schön durcheinander: Weihnachten und der Jahreswechsel mittendrin, davor und danach jeweils ein Wochenende: Da ist höchste Konzentration gefragt, um die Abfolge nicht aus den Augen zu verlieren.

 

Zwar ist das neue Jahr bereits drei Tage alt, doch eine kleine Herausforderung steht uns noch bevor: Das kommende Wochenende ist extra lang, weil sich direkt der Dreikönigstag anschließt. An dem sind nicht nur die Sternsinger unterwegs und in Stuttgart starten die Freidemokraten das höchst anspruchsvolle Projekt „Wiedergeburt 2025“.

Zudem tut sich in Sachen Narretei einiges. Nein, nicht bei der FDP. An Dreikönig holen traditionell die Narrenzünfte ihre Masken aus den Schränken, um sie zu entstauben. Und weil das naturgemäß ein eher trockener Vorgang ist, werden bei den Zünften die künftigen Hexen getauft. Die Begrifflichkeit lässt vermuten, dass es dabei zwar feucht, aber nicht immer fröhlich zugeht. Haben doch die Taufzeremonien zumeist einen leicht martialischen Charakter.

Viel Rauch bei den Glemshexen in Ditzingen. Foto: Simon Granville

Tröstlich ist, dass man nicht selbst ein Hexentäufling sein muss, um an den ersten närrischen Umtrieben des Jahres teilhaben zu dürfen. Einfach hingehen reicht. Deshalb drehen sich unsere Empfehlungen fürs Premieren- Wochenende rund ums Abstauben.

Gar nicht bis Dreikönig warten wollen die Schdoibruch-Hexa (für Nichtschwaben: Steinbruch-Hexen) aus Renningen. Die taufen ihre künftigen Hexen schon am Sonntag, 5. Januar, um 18.33 Uhr auf dem Parkplatz der Mediathek in der Jahnstraße 11. Eilig haben es auch die Strudelbachhexen aus Flacht, die am Sonntag ab 18.03 Uhr in der örtlichen Festhalle die fünfte Jahreszeit einläuten. Für Schwung sorgen der Schalmaienzug aus Leonberg und der DJ Lemmi Demmi, der sonst die Volleyballerinnen der Blaubären Flacht zu Höchstleistungen in der zweiten Bundesliga animiert. In Gebersheim wollen die Leicha-Hexa ebenfalls nicht bis Montag warten. Dort wird am Sonntag ab 19.01 Uhr im Ochsen abgestaubt und getauft.

An Dreikönig selbst, 6. Januar, steht die Maskentaufe des FFC Gerlingen um 12 Uhr am Urbanbrunnen an. Bei den Gumpa-Hexa aus Rutesheim geh’s ab 12.30 Uhr in der Eisengriffhütte staubig zu. Die Beerlesklopfer verkriechen sich im Warmbronner Wald und schauen danach bestimmt mal auf dem Leonberger Marktplatz vorbei, wo die Waldhexen ab 17 Uhr nicht nur um den Kessel tanzen. Die Glemshexen aus Ditzingen starten ebenfalls vor historischer Kulisse in die Kampagne. Sie stauben ihre Maske am Montag ab 18.01 Uhr Auf dem Laien ab.