Prunkvolle Gewänder, goldenes Geschirr: Was Archäologen in den 1970er Jahren auf einem Feld im Kreis Ludwigsburg entdecken, ist eine Sensation. Ein kleines Museum in Eberdingen hält diese Geschichte seit 30 Jahren lebendig.

Region: Verena Mayer (ena)

Eberdingen - Der Blick von der Kuppe dieses riesigen Hügels in Eberdingen-Hochdorf verrät schon viel. Maisstauden stehen da so gerade und so stramm, als gelte es, am Fuße des Hügels, Großes zu bewachen. Und Weizenhalme, deren tadellose Anordnung in Reih und Glied nicht nur auf große Disziplin schließen lassen, sondern auch auf die Entschlossenheit, allzeit bereit gegen Angreifer jeglicher Art zu Felde ziehen. Unterstützt von den Zuckerrüben, die an jenem Sommertag massenhaft aus dem Ackerboden daneben ragen, und denen ihre Stärke schon an den Schöpfen anzusehen ist. Das ist natürlich Quatsch. Die Früchte wachsen, wie es ihre Art ist. Aber wundern würde es einen nicht, wäre es anders. Ein paar hundert Meter entfernt gibt es ja auch einen Fleischer, der seinen Laden „Keltenmetzgerei“ nennt. Und einen Bäcker, der zwar nicht „Keltenbäck“ heißt, aber doch hin und wieder „Keltenfladen“ in den Ofen schiebt.