Der Beatle George Harrison gründete mit seinem Manager Denis O’Brien 1978 die Firma Handmade Films. Die beiden landeten gleich einen Hit mit der Monty-Python-Satire „Das Leben des Brian“.
Stuttgart - Der Gitarrist, Sänger und Songschreiber George Harrison, bis 1970 Mitglied der Beatles, landete 1973 auf der Suche nach einem neuen Manager bei dem Amerikaner Denis O’Brien. Der Schauspieler Peter Sellers, den O’Brien ebenfalls vertrat, hatte die beiden miteinander bekanntgemacht. O’Brien half Harrison unter anderem, seine immensen Steuerprobleme zu lösen.
1978 gründeten die beiden die Produktionsfirma Handmade Films, und gleich ihr erstes Projekt war ein Hit: Sie finanzierten die Messias-Filmsatire „Das Leben des Brian“ der legendären britischen Komödiantentruppe Monty Python, die sonst möglicherweise gar nicht zustandegekommen wäre.
George Harrison verklagte Denis O’Brien später
Die Firma trug zu einem Aufschwung des am Boden liegenden britischen Kinos bei und feierte weitere Erfolge mit dem Gangsterfilm „The Long Good Friday“ (1980), Terry Gilliams Fantasy-Farce „Time Bandits“ (1981) oder Michael Palins „Der Missionar“ (1982) oder „Mona Lisa“ (1986).
Ende der 80er Jahre geriet Handmade Films in Schieflage, 1991 wurde sie an Paragon Entertainment verkauft. 1995 verklagte Harrison seinen Ex-Partner O’Brien und gab an, dieser habe ihn binnen zwölf Jahren um rund 16 Millionen Pfund (heute rund 15,2 Millionen Euro) erleichtert. O’Brien ging daraufhin in die Insolvenz – und Harrison leer aus.
Nun ist O’Brien im Alter von 80 Jahren gestorben. Was immer er sich zuschulden kommen lassen haben mag: Einige denkwürdige Filme wären ohne seine Mitwirkung wahrscheinlich nicht entstanden.