Nachgefragt bei Alexander G. Adiarte: Er ist Dirigent des Sinfonieorchesters Leonberg und leitet auch das Familienkonzert am Freitag – kurz vor Halloween.

Leonberg: Marius Venturini (mv)

An diesem Freitag spielt das Sinfonieorchester Leonberg ein Halloween-Konzert für Familien. Was es damit auf sich hat – und noch viel mehr – verrät Dirigent Alexander G. Adiarte. Tickets für das Konzert, das um 19 Uhr beginnt, gibt es auf im Internet auf www.leonberg.de.

 

Herr Adiarte, ein Halloween-Familienkonzert mit einem Sinfonieorchester – wie funktioniert das?

Seit 2006 wird das Familienkonzert zu Halloween vom Sinfonieorchester Leonberg angeboten. Das Orchester sucht sich ein Thema aus, und anhand dieses Themas wird eine Geschichte für das Konzert konzipiert und zusammen mit verschiedenen Stücken zusammengefügt. Durch die Geschichte und die ausgewählten Kompositionen sollen Familien eine unterhaltsame Einführung in die Orchestermusik und Instrumente erhalten.

Von wem ist die Idee für die Geschichte von Anna und ihre Kuscheltiere?

Christiane Weigold, Bratschistin im Orchester, hat die Geschichte gemeinsam mit ihrer Tochter Annabelle entwickelt und geschrieben. Tatsächlich sind mehrere Kinder von Orchestermitgliedern stark daran beteiligt, Ideen für das Konzert und die Geschichte mitzugestalten. Christiane bringt es dann in die endgültige Form.

Was erwartet die Gäste musikalisch?

Musikalisch bieten wir ein große Bandbreite, von Beethovens „Coriolan Ouvertüre“ über einen „Bauerntanz“ von Carl Orff bis hin zu orchestralen Bearbeitungen von Liedern von Duke Ellington.

Am Ende dürfen die Kinder selbst Instrumente ausprobieren. Ist Nachwuchs im Bereich der Orchestermusik rar?

Das Erlernen eines Musikinstruments ist ein wichtiger und wesentlicher Teil der allgemeinen Bildung für Kinder. Dies erfordert gute Koordination, ein gutes Gehör, die Disziplin, regelmäßig an seinen Fähigkeiten zu arbeiten, und die Ausdauer, um diese Fähigkeiten über längere Zeiträume zu entwickeln. Wir hoffen durch die Begeisterung im Konzert, dass die Eltern und ihre Kinder inspiriert werden, selber einen Instrument zu lernen, und Musik zu einem wesentlichen Teil ihres Lebens zu machen.

Halloween steht vor der Tür, Verkleidungen sind bei den jungen Besuchern erwünscht. Hat sich auch der Dirigent – also Sie – ein Kostüm ausgedacht?

Selbstverständlich! Ich würde behaupten, wir freuen uns alle auf die Möglichkeit, in Kostümen zu spielen. Die Bühne wird bunt und lebendig, und es gibt viele Details zu entdecken bei den liebevoll ausgesuchten Kostüme. Ich spiele auch eine wichtige Rolle in der Geschichte, und bin voll dabei. Außerdem ist Verkleidung nicht nur bei den jungen Besuchern erwünscht, sondern bei allen, auch bei Eltern und Großeltern. So schaffen wir gemeinsam ein unvergessliches Erlebnis.