Gutes Spielzeug ist stabil, langlebig und vor allem sicher. Aber wie lässt sich gutes von schlechtem Spielzeug unterscheiden? Die Verbraucherzentrale liefert wertvolle Tipps.

Das richtige Spielzeug gibt Kindern Raum zum Entdecken, Selbermachen und Lernen. Schadstoffe haben im Spielzeug natürlich gar nichts zu suchen, aber nicht alle Spielzeuge, die in Deutschland verkauft werden, sind sicher und schadstoffarm. Unabhängige Testinstitutionen wie Stiftung Warentest und ÖKO-TEST stellen immer wieder Mängel an verschiedenen Produkten fest. Beim Spielzeugkauf sollte man deshalb vor allem auf schadstoffarme Materialien, Verarbeitung und Stabilität achten.

 

Woran erkenne ich Spielzeug ohne Schadstoffe?

Billiges Spielzeug wird häufiger aus ungeprüften, schadstoffbelasteten Materialien hergestellt als teures und unterliegt meist keiner sorgfältigen Qualitätskontrolle. Leider werden aber auch bei Spielzeugen von Marken-Herstellern hin und wieder Mängel entdeckt. Die Verbraucherzentralen empfehlen daher, auf das GS-Zeichen ("geprüfte Sicherheit") zu achten. Spielzeug mit diesem Zeichen wurde von unabhängiger Stelle geprüft, ob es in Bezug auf Schadstoffe und Sicherheit den geltenden Gesetzen entspricht.

Das Spielzeug mit allen Sinnen prüfen

Spielzeuge ohne Prüfsiegel sollte man immer selbst mit (fast) allen Sinnen prüfen. Stellt man eins der folgenden Merkmale fest, raten die Verbaucherzentralen vom Kauf ab: unangenehmer oder auffälliger Geruch scharfe Pressnähte oder scharfe Ecken und Kanten Fehler in der Verarbeitung etwa bei Nähten, der Bedruckung oder Lackierung Materialien, die beim Reiben abfärben, beispielsweise bunte Schleifen Fasern oder Füllungen, die sich aus dem Fell oder dem Inneren von Stofftieren ziehen lassen. Man sollte besonders im Internet auf die Qualität des Spielzeugs achten. Häufig wird online günstiges Spielzeug angeboten, das nicht den europäischen Sicherheitsstandards entspricht.

Folgende Kriterien sind wichtig, um Spielzeug ohne Schadstoffe zu erkennen

Warnhinweise: Man sollte unbedingt auf Altersangaben auf der Verpackung achten. Diese müssen immer mit dem Wort "Achtung" beginnen. So ist Spielzeug mit dem Hinweis "Achtung. Nicht für Kinder unter 36 Monaten verwenden" oder dem entsprechenden Symbol nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet. Es kann zum Beispiel lange Schnüre enthalten, die sich um den Hals wickeln lassen.

Verschluckbare Kleinteile: Bei Spielzeug für Kinder unter drei Jahren dürfen sich keine verschluckbaren Kleinteile - bis etwa zur Größe eines Tischtennisballs - ablösen lassen. Batterien oder Knopfzellen sollten so angebracht sein, dass Kinder sie nicht herausnehmen können.

Lautstärke: Bei Spielzeug, das Geräusche macht, sollte man die Lautstärke am besten direkt am eigenen Ohr prüfen. Wenn es für Erwachsene zu laut ist, ist es auch für Kinderohren nicht geeignet.

Duftstoffe: In Kinderspielzeug sind sie überflüssig und können Allergien auslösen.

Kennzeichnung: Spielzeug-Hersteller sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Produkte mit dem CE-Zeichen zu kennzeichnen. Außerdem müssen Name und Anschrift des Herstellers oder Importeurs angegeben werden. Sie sollten das Spielzeug nicht kaufen, wenn nicht einmal diese gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind.

Weitere wertvolle Tipps zum Spielzeugkauf gibt es auf www.verbraucherzentrale.de 

Eine bunte Auswahl an Spielsachen ohne Schadstoffe findet man hier