Bis November sollen die neuen schnellen Glasfaserverbindungen im Vorwahlbereich 07195 bestellt werden können. Statt der bisherigen 16 MBit/s werden dann bis zu 100 MBit/s zur Verfügung stehen.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Leutenbach - Aufwendige Erdarbeiten waren bisher nicht nötig, um die neuen Glasfaserkabel in Winnenden und Umgebung zu verlegen. „Wir sind im Moment dabei, den gesamten Bereich der Vorwahl 0 71 95 mit schnellen Internetverbindungen auszustatten“, sagt Alexander Ostertag, der Regio-Manager für den Rems-Murr-Kreis bei der Telekom. In dem Leutenbacher Wohngebiet Mühlefeld, in dem die Telekom jüngst tätig war, konnte etwa auf bereits bestehende Rohre zurückgegriffen werden, die während der Erschließung verlegt worden waren. „In den Häusern muss nichts geändert werden, die Kupferleitungen können dort weiter genutzt werden.“

 

Statt der bisherigen 16 MBit/s werden bis zu 100 MBit/s möglich

Die Gemeinden um Winnenden legen großen Wert auf die schnellen Anschlüsse. Diese sind mittlerweile ein wichtiger Standortfaktor. Für Gewerbetreibende, die auf schnelle Datenleitungen angewiesen sind, sei eine solche Verbindung mittlerweile ausschlaggebend bei der Entscheidung, sich anzusiedeln. „Schnelle Internetverbindungen sind aus dem Leben unserer Bürger nicht mehr wegzudenken, privat wie geschäftlich“, sagt der Leutenbacher Bürgermeister Jürgen Kiesl. „Ich freue mich, dass die Arbeiten in Weiler zum Stein und Nellmersbach nun in vollem Gange sind“, betont der Schultes. Im Ortsteil Leutenbach selbst sind die Tiefbauarbeiten bereits abgeschlossen.

Insgesamt werden in dem Vorwahlbereich von der Telekom rund 3200 Meter an Glasfaserkabeln verlegt. Dazu kommen in Teilorten von Leutenbach und Winnenden die Leitungen der Backnanger Firma Wisotel, ein alternativer Netzbetreiber, der sich auf die Versorgung ländlicher Gebiete spezialisiert hat. Wisotel hat beispielsweise vor zwei Jahren einen Großteil des Winnender Teilorts Hertmannsweiler mit schnellen Datenleitungen versehen, nachdem die Telekom dort abgewunken hatte.

In Weiler zum Stein und in Nellmersbach beginnen nun die Tiefbauarbeiten der Telekom. „Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wird gegraben“, sagt Alexander Ostertag. Mit den neuen Verbindungen werden Geschwindigkeiten in den Datenleitungen beim Herunterladen von 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich sein, beim Hochladen 40 MBit/s. Zurzeit sind in Leutenbach maximal 16 MBit/s Standard. „Das Verlegen von Glasfaser kostet die Telekom rund 70 000 Euro pro Kilometer. Angeschlossen sind im Bereich 0 71 95 bis Ende November rund 6200 Haushalte“, so Alexander Ostertag. Zu diesem zählt auch ein Teil Berglens, dessen zahlreiche Ortsteile sowohl im Vorwahlbereich 0 71 95 als auch 0 71 81 angeschlossen sind.

Bestellungen sollen von November an möglich sein

Um die neue Technik nutzen zu können, müsse man diese jedoch bestellen. An den Gebäuden sind dazu Arbeiten notwendig. „Es kann sein, dass ein neuer Router notwendig wird, wenn das bisherige Gerät veraltet ist“, sagt der Projektleiter Martin Saupp. Die Bestellungen sollten von November an möglich sein, wenn die Arbeiten wie bisher nach Plan ablaufen.