Hacker haben Millionen Facebook-Nutzern ausgespäht und sich Zugriff auf ihre Daten verschafft. Der jüngste Cyberangriff war aber wohl nicht ganz so schlimm wie zunächst befürchtet.

San Francisco - Von dem jüngsten Cyber-Angriff auf Facebook waren nach Unternehmensangaben weniger Nutzer betroffen als zunächst befürchtet. Der Internet-Konzern bezifferte die Zahl der geknackten Konten am Freitag auf 29 Millionen.

 

Ende September hatte Facebook zunächst mitgeteilt, dass die Daten von bis zu 50 Millionen Nutzern betroffen seien. Bei 14 Millionen der Betroffenen hätten die Angreifer auch auf persönliche Daten zugreifen können, die auf Facebook gepostet wurden – etwa Geschlecht, Beziehungsstatus, Wohnort, Geburtsdatum oder kürzlich besuchte Orte. Bei den übrigen seien lediglich technische Daten wie Name und E-Mail-Adresse an die Hacker gelangt, erklärte das Unternehmen.

Messenger, WhatsApp und Instagram waren nicht betroffen

Nicht betroffen waren nach Unternehmensangaben andere Dienste, die sich im Besitz von Facebook befinden - etwa die Kommunikationsdienste Messenger, WhatsApp und Instagram. „Es ist klar, dass die Hacker eine Schwäche im Code von Facebook ausnutzten“, erklärte der Vizepräsident für Produktmanagement, Guy Rosen. „Wir haben die Schwachstelle beseitigt und die Sicherheitsbehörden informiert.“

Zur mutmaßlichen Identität der Hacker machte der Konzern keine Angaben. Die neuerliche Sicherheitspanne hatte Facebook stark unter Druck gesetzt. Die Justiz in Irland - dem Europasitz des Unternehmens - leitete Ermittlungen ein. Sie stützt sich bei ihren Ermittlungen auf die verschärfte EU-Datenschutzrichtlinie. Bei nachgewiesenen Verstößen droht Facebook eine hohe Geldstrafe.