Ist Facebook verantwortlich für den möglichen Missbrauch von Millionen von Nutzerdaten? Dieser unangenehmen Frage stellt sich Mark Zuckerberg am Dienstagabend vor der EU.

Brüssel/London - Im Datenskandal um Cambridge Analytica muss sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg Fragen von Europaparlamentariern stellen.

 

Diese wollen am (heutigen) Dienstagabend herausfinden, inwieweit das soziale Netzwerk von dem Datenmissbrauch der britischen Analysefirma Cambridge Analytica wusste. Diese wollte mit persönlichen Daten von Millionen Facebook-Nutzern Wahlen beeinflussen und hat im Zuge des Skandals mittlerweile Insolvenz angemeldet.

Hier geht es zum Live-Ticker:

Der britische Datenschutzpolitiker Damian Collins forderte am Montag im Fall Cambridge Analytica Hilfe von seinen EU-Kollegen an. Der Vorsitzende des britischen Parlamentsausschusses für Medien beklagte, Facebook habe in der Sache bislang einen „Mangel an Transparenz“ gezeigt. Wenn Zuckerberg sich dazu entschließe, die Fragen der britischen Politiker nicht direkt zu beantworten, würden die Europaparlamentarier gebeten, entsprechende Antworten einzufordern. Auch bei Collins’ Untersuchung geht es um den Datenskandal und die Verwendung politischer Werbung bei Facebook.

Möglicherweise 87 Millionen Nutzer betroffen

Von der Datenweitergabe an Cambridge Analytica sind nach Facebooks Angaben möglicherweise 87 Millionen Nutzer betroffen gewesen. Mehr als 70 Millionen lebten dem Unternehmen zufolge in den USA. In Großbritannien soll es sich um mehr als eine Million User handeln.

Hier können Sie den Live-Stream des Europäischen Parlaments anschauen.