Nach dem Dauerregen sind Polizei und Feuerwehr in der Nacht auf Samstag zu zahlreichen Einsätzen in der Region Stuttgart ausgerückt.
In der Region Stuttgart ist es aufgrund des anhaltenden Regens in der Nacht auf Samstag zu mehreren Einsätzen gekommen. Die Einsatzkräfte stapelten Sandsäcke, räumten umgestürzte Bäume von der Fahrbahn und sperrten Straßen.
Im Landkreis Göppingen ist die Feuerwehr im Dauereinsatz. Mehrere Keller sind mit Wasser vollgelaufen, die Beamten schützen gefährdete Gebiete mit Sandsäcken. Ein Polizeisprecher teilte am Samstagmorgen mit, dass die Bundesstraße B466 zwischen Geislingen und Mühlhausen vermutlich in Kürze gesperrt werden muss aufgrund der Wassermassen. Es gebe zwar bereits einzelne Umleitungen, allerdings reiche das nicht aus.
Zudem werde geprüft, ob ein Seniorenheim in Geislingen-Altenstadt evakuiert werden muss. Je nach Wasserverlauf müssten die Bewohner in Sicherheit gebracht werden. „Die Lage ist angespannt“, sagt ein Sprecher.
Im Landkreis Ludwigsburg hat es aufgrund von Wasser auf der Fahrbahn einen Unfall gegeben. Laut Polizei war Aquaplaning die Ursache dafür, dass Samstagmorgen gegen 2.45 Uhr ein 21-Jähriger die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und auf der B10 zwischen Hardt- und Schönbühlhof und Schwieberdingen die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Das Auto prallte gegen die Leitplanke. Der geschätzte Gesamtschaden beläuft sich nach Angaben der Polizei auf etwa 65.000 Euro.
Zudem sind drei Straßen gesperrt worden, darunter auch die Landstraße 1129, weil der Neckar wegen Hochwassers allmählich über das Ufer tritt. Einem Polizeisprecher zufolge steckte ein Auto im Wasser fest. Die Bevölkerung sei über mobile Warnsysteme vorgewarnt worden. Wegen des anhaltenden Regens ist der Neckarpegel in Marbach am Neckar laut der baden-württembergischen Hochwasserzentrale seit Freitag von etwa zweieinhalb Metern auf über sechs Meter angestiegen.
Auch im Kreis Esslingen kam es zu mehreren Einsätzen der Feuerwehr. Der Pegel des Neckars stieg von einem Wert von 1,65 Meter am Freitag auf ungefähr 4,75 Meter am Samstagmorgen. Somit gilt eine Hochwasservorwarnung, da der Pegel auf mehr als vier Meter angestiegen ist. In Frickenhausen stapelte die Feuerwehr mehrere Sandsäcke rund um ein Haus, um das Wasser abzuhalten.
Auch in Stuttgart selbst machte sich der Regen bemerkbar. Der Pegel des Neckars war auch hier stark angestiegen. Der Steg zum Ausflugsschiff des „Neckar-Käpt’n“ war aufgrund der Wassermassen nicht mehr begehbar. Bei der Polizei gingen zudem Meldungen zu zwei umgestürzten Bäumen ein, die in Riedenberg und Bad-Cannstatt von der Feuerwehr abtransportiert werden mussten. Verletzt wurde dabei niemand.