Der TVB Stuttgart steckt in der Handball-Bundesliga wieder im Abstiegskampf. Trainer Jürgen Schweikardt war nach der 25:38-Klatsche in Minden stinksauer und beklagte die Einstellung der Mannschaft.

Minden - Also doch wieder Abstiegskampf, so viel steht seit Sonntag erst einmal fest für den TVB Stuttgart. Wer bisher noch an den Mittelfeldplatz in der Handball-Bundesliga geglaubt hatte, wurde eines Schlechteren belehrt. Die vor allem in der Höhe deutliche 25:38-Niederlage bei GWD Minden hat die Eindrücke der vergangenen Spiele bestätigt. Hauptmanko: Der TVB bekommt zu viele Gegentore.

 

Torhüterduell geht verloren

Daran konnten erneut auch die Torhüter nicht viel ändern – weder Jonas Maier, der begonnen hatte, noch Johannes Bitter, der kurz vor der Halbzeit ins Spiel kam. Jeder hielt fünf Bälle – auf der Gegenseite glänzte Espen Christen mit 16 Paraden und hatte seinen Anteil am Erfolg. Schon zur Pause war die Partie vor 2171 Zuschauern praktisch gelaufen – beim 20:12. Erstmals seit zehn Jahren hatten die Ostwestfalen wieder einmal 20 Tore in einer Hälfte erzielt, das war schon mehr als die halbe Miete. „Wir haben alle zusammen überzeugend gespielt“, sagte Mindens bester Werfer Christoffer Rambo (9 Tore). Das konnte TVB-Coach Jürgen Schweikardt von seiner Mannschaft leider nicht behaupten, im Gegenteil: „Es ist für uns extrem hart, weil bei uns einfach die Grundlage für Leistungssport gefehlt hat, was Kampf und Einsatz angeht“, sagte Schweikardt. „Es fällt schwer, das jetzt schnell abzuhaken. Für mich sah das heute so aus, als hätten zwei Mannschaften aus unterschiedlichen Ligen gespielt.“

So weit sollte es am Donnerstag (19 Uhr) nicht kommen. Dann steht das Abstiegsduell gegen die noch punktlosen Eulen aus Ludwigshafen in der Scharrena auf dem Programm. Bei einer weiteren Niederlage hieße es erst einmal: Gute Nacht, TVB.