Die Bundesregierung drückt beim Impfen von Jugendlichen aufs Tempo. Die Rechtfertigung, Kinder zu impfen, muss aber aus dem unmittelbaren Nutzen für diese entspringen, kommentiert Norbert Wallet.

Berlin - Die Bundesregierung drückt beim Thema Impfen von Jugendlichen mächtig aufs Tempo. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will bis Ende August, also rechtzeitig zum Schulstart nach den Sommerferien allen minderjährigen Schülern ab 12 Jahren ein Impfangebot machen. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) forderte von allen Bundesländern die Vorlage von „Impf-Fahrplänen“ für Schüler. Es geht um eine Entscheidung von einiger Tragweite. Eile ist da kein guter Ratgeber. Es wäre besser, den kleinen Spielraum auszunutzen, der durch die derzeit drastisch sinkenden Inzidenzen entsteht, um einem vertieften Nachdenken über das Thema Raum zu geben. So einfach und glasklar ist die Sachlage nämlich nicht.