Nach den neuen Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO gilt Erschöpfung weiterhin nicht als eigenes Krankheitsbild. Computerspielsucht und Sexsucht sehen die Experten hingegen deutlich kritischer.

Stuttgart - Burn-out wird erstmals als Krankheit anerkannt“ lauteten kürzlich die Schlagzeilen in den Medien. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte bei einem Treffen in Genf die elfte Überarbeitung der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) verabschiedet. Der Katalog mit geballten 55 000 Krankheiten, Symptomen und Verletzungsursachen soll am 1. Januar 2022 in Kraft treten. Doch die Medien waren unzutreffenden Interpretation der Nachrichtenagentur AFP aufgesessen. Burn-out sei nicht als Krankheit eingestuft worden, betonte die WHO als Reaktion auf die Presseberichte. Vielmehr handele es sich um einen „Faktor, der die Gesundheit beeinträchtigen kann“.