Deborah Compagnoni trauert um ihren Bruder. Der 40-jährige Jacopo Compagnoni kam bei einem Lawinenunglück ums Leben.

Köln - Italiens Ski-Ikone Deborah Compagnoni trauert um ihren Bruder. Jacopo Compagnoni (40) verunglückte am Donnerstag bei einem Lawinenunglück im norditalienischen Valtellina-Tal. Der Bergführer war gerade vom Monte Sobretta abgestiegen, als sich eine 100 Meter breite Lawine ablöste. Auf rund 2850 Metern Höhe wurde Compagnoni mitgerissen.

 

„Der Verlust eines Bruders bricht einem das Herz, erst recht, wenn es sich um einen besonderen Bruder handelt, wie es Jacopo für mich war“, teilte die dreimalige Olympiasiegerin Compagnoni mit. Er sei auch „ein wunderbarer Vater und Ehemann“ gewesen, „er hatte immer ein Lächeln, wenn er von seinen Sommer- oder Winterausflügen nach Hause kam und seine geliebten Töchter umarmte. Ich bin sicher, dass seine Seele in den Bergen auf mich warten wird, wann immer ich ihn vermisse.“

Große Erfolge in den 1990er-Jahren

Ein Begleiter, der unverletzt blieb, hatte sofort die Rettungskräfte alarmiert, Compagnoni wurde schließlich per Hubschrauber ins Krankenhaus von Sondalo gebracht. Dort verstarb der 40-Jährige, der in Santa Caterina Valfurva ein Hotel betrieben hatte.

Deborah Compagnoni gewann als Skirennläuferin bei den Winterspielen 1992 Gold im Super-G, 1994 und 1998 ließ sie die Olympiasiege im Riesenslalom folgen. Die heute 51-Jährige wurde zudem dreimal Weltmeisterin, sie war Italiens erfolgreichste Skirennläuferin der 1990er-Jahre.