Erst wenn sich jemand für die an der Löffelstraße geplanten Büros interessiert, rücken die Bagger an.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Degerloch - Bis das Parkhaus an der Löffelstraße in ein schickeres Gewand gekleidet wird, könnte es noch eine Weile dauern. Bekanntlich will der Eigentümer – die UBS Real Estate – das wenig schmucke Parkhaus kaschieren. Das Unternehmen plant, einen Bürokomplex über das bestehende Gebäude zu stülpen. Es würde dann optisch zu den benachbarten Immobilien der Investmentgesellschaft passen.

 

Weil sich aber während der vergangenen zwei Jahre kein Interessent für die geplanten Büros gefunden hat, bleibt zunächst alles wie es ist. 2011 hatte die Stadt Stuttgart dem Ansinnen der UBS Real Estate Baurecht erteilt. Die Baugenehmigung soll erst beantragt werden, wenn klar ist, wie es mit dem Gebäude weitergeht. Die Investmentgesellschaft wolle schließlich auf die Wünsche des Interessenten eingehen. So erklärt es Michael Loose, der bei der UBS für das Projekt in Degerloch zuständig ist.

Dass es sich recht schwierig anlässt, die geplanten Büros zu vermitteln, wundert Loose offenbar nicht. „Der Stuttgarter Immobilienmarkt gehört nicht zu den Top fünf in Deutschland“, sagt er. „Wir haben aber überhaupt keinen Zeitdruck.“ Schließlich werfe das Parkhaus Erträge ab. Die meisten Autos, die dort abgestellt werden, gehören Mitarbeitern der Büros in den UBS-Häusern nebenan.

Bis die Investmentgesellschaft Baurecht für ihr Projekt bekommen hatte, hatte es Querelen gegeben. Der Architekt hatte die Pläne überraschend abgeändert. Dies rügten damals die Degerlocher Bezirksbeiräte. Im neuen Konzept hatte sich die Nutzfläche in dem Gebäude um 800 Quadratmeter erhöht, die Tiefgarage war dafür gestrichen. Damit waren die lokalpolitischen Vertreter unzufrieden. Die Mitglieder des gemeinderätlichen Ausschusses für Umwelt und Technik schlossen sich damals der Kritik aus Degerloch an. Dem Architekt blieb nichts anderes übrig, als die Pläne wieder zu verändern.