Die katholische Gemeinde braucht Infos vom Dekanat.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Degerloch/Hoffeld - Sollen die Katholiken ihren Kindergarten an der Sprollstraße in Hoffeld erweitern oder jenen an der Reutlinger Straße in Degerloch? Die Entscheidung hat weitreichende Folgen, deshalb will der Kirchengemeinderat von Mariä Himmelfahrt nichts überstürzen. Dies haben die Mitglieder bei ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, sagt Michael Pope, der zweite Vorsitzende. Er ergänzt: „Es sind viele Fragen offen.“ Die soll das katholische Stadtdekanat schnell beantworten, denn die Zeit drängt. Die Gemeinde will, dass ihr Projekt im Doppeletat 2014/15 berücksichtigt wird. Die Stadt bezuschusst den Bau und Ausbau von Kindergärten mit 75 Prozent, wenn sie nicht der Träger ist. Die Entscheidung über den Etat fällt im Dezember 2013.

 

Die Kirchengemeinde unterhält sowohl an der Sprollstraße als auch an der Reutlinger Straße einen Kindergarten. Beide Gebäude sind in die Jahre gekommen, weshalb die Katholiken an einem Standort neu bauen und bei der Gelegenheit erweitern wollen. Für beide reiche das Geld nicht, hieß es stets. Eigentlich hatte sich der Kirchengemeinderat mit einem Beschluss längst auf Hoffeld festgelegt. Doch dann hagelte es Protest von Anwohnern. Diese befürchten mehr Verkehr, wenn aus den zwei Gruppen an der Sprollstraße fünf werden.

Vertreter des katholischen Stadtdekanats hatten offenbar signalisiert, dass ihnen ein Ausbau an der Reutlinger Straße lieber wäre. „Das ist eine wichtige Information für uns“, sagt Pope. Letztlich entscheide aber die Gemeinde. Zwar gebe es durchaus Leute, die den Standort Reutlinger Straße unterstützen würden, aber „es gibt eine grundsätzliche Sympathie für den Ausbau an der Sprollstraße“, sagt Pope und fasst damit die Diskussion bei der Sitzung des Kirchengemeinderats zusammen.

Bevor sich die Gemeinde entscheidet, will sie vom Stadtdekanat wissen: Würde der Hoffelder Kindergarten erweitert werden, was wäre dann mit den Räumen an der Reutlinger Straße? Bliebe der Gemeindesaal erhalten? Wäre es sogar möglich, an der Reutlinger Straße zwei Kindergartengruppen unterzubringen und im Hoffeld vier? „All das ist uns noch nicht klar, präzise und sicher genug“, sagt Pope. „Wir lassen uns auf keinen Fall unter Druck setzen, wir wollen eine gute Entscheidung treffen.“