Rund 200 Personen haben am Samstag gegen die drohende Schließung des Kaufhof in Bad Cannstatt demonstriert. Die Gewerkschaft Verdi und die Katholische Betriebsseelsorge Bad Cannstatt hatten zu der Kundgebung unter dem Motto „Zukunft statt Kahlschlag“ aufgerufen.

Stuttgart - Während drinnen für viele der 38 Beschäftigten der normale Samstagsbetrieb zu bewältigen war, demonstrierten draußen vor der Cannstatter Galeria Karstadt Kaufhof an die 200 Personen gegen die drohende Schließung der Warenhausfiliale.

 

Die Gewerkschaft Verdi und die Katholische Betriebsseelsorge Bad Cannstatt hatten zu der Kundgebung unter dem Motto „Zukunft statt Kahlschlag“ aufgerufen. „Wir wollen aus dem Funken Hoffnung, der für die Beschäftigten noch besteht, ein Feuer machen“, rief Verdi-Geschäftsführer Cuno Brune-Hägele zum Widerstand gegen die Entscheidung des Konzernes auf, bundesweit 62 der 172 Filialen schließen zu wollen.

Rund 6000 Beschäftigte sind betroffen

Rund 6000 Beschäftigte sind betroffen. Sechs dieser vorige Woche verkündeten Schließungen sollen wieder rückgängig gemacht werden. „Hier in Bad Cannstatt werden schwarze Zahlen geschrieben. Es gibt keinen Grund, warum dieser Standort geschlossen werden soll“, sagte die Landtagsabgeordnete Brigitte Lösch (Grüne).

Dass jahrelange Fehler des Managements auf dem Rücken der zum Großteil weiblichen Beschäftigten ausgetragen werden, beklagten alle Redner. Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler sieht massive Auswirkungen auf die Cannstatter Einkaufsmeile zukommen: „Der Kaufhof als Frequenzbringer ist immens wichtig für die Markstraße.“