Auf dem Marienplatz in Stuttgart fand eine Demonstration statt: Über 100 Menschen haben „Solidarität mit der afghanischen Bevölkerung“ gefordert.

Stuttgart - „The World Will Not Forget Your Silence“, steht auf dem Plakat, das eine junge Frau in die Höhe hält. Auch Najia Ahmad von der Afghanischen Community betont, sie werde vieles nicht vergessen.

 

Etwa jene Menschen, die in Afghanistan Militärs aus 42 Ländern der Welt geholfen hätten, noch nicht vor den Taliban gerettet seien. Zweisprachig zitiert sie den afghanischen Nationaldichter Rumi, für den Liebe Hauptkraft des Universums war. Ein Liebeslied intonierte zuvor der Hamburger Sänger Shekib Modadeq, die Salamaleque Dance Company/Dancers Across Borders tanzte für Frieden und Menschlichkeit.

Frauen werden zwangsverheiratet

Vor etwa 100 Menschen, die zum Stuttgarter Marienplatz kamen zur zweiten Kundgebung „Solidarität mit der afghanischen Bevölkerung“, organisiert von afghanischen Initiativen, Seebrücke, Arbeitskreis Asyl, dem Offenen Treffen gegen Krieg und Militarisierung (OTKM) und Flüchtlingsrat Baden-Württemberg.

In letzterem ist Sadiq Zartila. Er berichtete, dass die Taliban Männer zu den Waffen zwängen, Frauen zwangsverheirateten. Sie verweigerten Mädchen Bildung, ergänzte Moderator Jama Maqsudi vom Deutsch-Afghanischen Flüchtlingshilfe Verein (DAFV). Am Hindukusch seien 1000nde, aus niedergebrannten Dörfern Geflüchtete obdachlos. „Und bald kommt der Winter – Irans und Pakistans Grenzen sind zu. Es braucht Druck auf Pakistan, das die Taliban unterstützt.“ Mitmoderatorin Malena (OTKM) erinnerte an die EU-Außenlager und Abschiebungen. „Nach dem Global Peace Index ist Afghanistan das unsicherste Land der Welt.“