Der Klimawandel macht dem Wald auch in unseren Breitengraden zu schaffen. Am Freitag kommt es in Stuttgart zu einer entsprechenden Demonstration. Die Teilnehmer fordern finanzielle Unterstützung aus der Politik.

Stuttgart - Schädlinge und Trockenheit setzen dem Wald stark zu: Förster, Waldbesitzer, Forstunternehmer und Naturschützer haben am Freitag in Stuttgart eine rasche finanzielle Unterstützung von der Politik gefordert, um die Folgen des Klimawandels bekämpfen zu können. Dieser sei längst in beängstigender Dimension im Land angekommen, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Wald, Dietmar Hellmann, bei einer Demonstration vor mehreren Hundert Teilnehmern.

 

„Wir müssen den Wald für uns Menschen mit all seinen Funktionen - als Klimaschützer, Arbeitsplatz, Einkommensquelle, Lernort, Erholungsraum, Wasserspeicher und Luftreiniger - erhalten.“ Dafür bedürfe es jetzt eines dringenden und entschlossenen Bekenntnisses aller Ministerien zum Wald, das sich auch im Haushalt des Landes widerspiegele. Auf Transparenten war unter anderem zu lesen „Waldschutz = Klimaschutz“ oder „Unser Wald braucht Hilfe“.

Landesforstminister Peter Hauk (CDU) hatte am Montag beim sogenannten Waldgipfel einen Notfallplan vorgelegt. Er rechnet mit einem finanziellen Volumen von jeweils 40 Millionen Euro in den Jahren 2020 und 2021. Damit sollen unter anderem Aufforstung, Klimaforschung und Krisenmanagement gestärkt oder Waldbesitzer finanziell unterstützt werden. Hellmann mahnte nun eine rasche Umsetzung des von Hauk vorgestellten Notfallplans an.