Zwei Handwerkerhäuser in Stuttgart wurden so gelungen saniert, dass sie ausgezeichnet wurden. Sie sind nicht nur ein Beispiel für Wohnen im 18. Jahrhundert, sondern wirken durch ihre Nutzung auch ins angrenzende Rotlichtmilieu hinein.

Stuttgart - Die Begeisterung ist Katrin und Paul E. Eckert anzusehen. „Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir hier sind“, sagt sie. „Hier“, das sind zwei denkmalgeschützte Häuser im Leonhardsviertel in Stuttgart, am Rand des Rotlichtviertels, die das Ehepaar saniert hat. Und dies so gelungen, dass der Schwäbische Heimatbund und der Landesverein Badische Heimat das Ensemble mit dem Denkmalschutzpreis geadelt haben. Das dreigeschossige Eckhaus an der Leonhardstraße 1 und das daneben liegende, auffallend kleine, zweigeschossige Häuschen in der Jakobstraße 2 seien „ein äußerst selten gewordenes bauliches Zeugnis für bürgerliches Wohnen des 18. Jahrhunderts in Stuttgart“, befanden die Juroren. Dabei hatten die beiden Gebäude, abgesehen von der Nachbarschaft, ursprünglich nichts miteinander zu tun.