Das „Dennis Müller Trio“ featuring Katrin Bürck stimmt auf besondere Weise auf Weihnachten ein.

Leonberg - Ein wahrer Publikumsmagnet ist der Pfarrer Dennis Müller. Am vergangenen Freitag strömten seine Gäste nur so in die Michaelskirche nach Eltingen. Sofort waren alle Sitzplätze belegt. Selbst die zusätzlich bereitgestellten Stühle fanden schnell Gebrauch, und auch der Kinderbereich mit den kleinen Kinderstühlen sowie der Treppenaufgang war mit Konzertgästen gefüllt.

 

„Dass mittlerweile meine Konzerte in Leonberg so gut besucht werden, nehme ich nicht einfach als selbstverständlich. Ich freue mich über jeden Besucher, der da ist“, sagt Pfarrer Dennis Müller gerührt.

Stimmungsvolle und spannend arrangierte Jazz-Standards – das war es, was die Besucher der Michaelskirche am vergangenen Freitag in diesem besonderen Rahmen genießen konnten. Da gab es bekannte und außergewöhnliche Weihnachtsmelodien, wie beispielsweise „Rudolph, the red-nosed reindeer“, „Maria durch ein Dornwald ging“, „Santa Baby“, „Star child“ und „Oh happy day“.

Weihnachtslieder mitten aus dem Leben

Und wie viele Lieder und auch Weihnachtssongs mit dem Leben zu tun haben, sieht man ja durchaus an den verschiedensten Beispielen: „,Maria durch den Dornwald’ ging zeigt einen Weg, der beschwerlich ist, und bei ,Rudolph the red-nosed reindeer geht es um ein gemobbtes Rentier“, beschreibt Dennis Müller diese zwei Liedinhalte. Und weiter: „Das ist das Tolle für mich an diesen Weihnachtsliedern, sie geben die Message: Trotz allen Schwierigkeiten, da ist immer auch Licht, ist immer auch ein guter Weg. Darum gehen wir auf Weihnachten zu, und das wollen wir heute Abend mit Ihnen erleben, in diesem Konzert“, sagt er seinem Publikum zugewandt.

Seit seinem achten Lebensjahr spielt Dennis Müller Klavier. Durch seinen damaligen Klavierlehrer kam er neben dem klassischen Liedgut auch schnell mit der Jazz- und Pop-Literatur in Berührung. „Von Anfang an habe ich es geliebt, eigene Dinge am Klavier auszuprobieren, Kompositionen und Improvisationen“, schwärmt er. Seither ist die Musik und insbesondere der Jazz ein großer, wichtiger Teil seines Lebens. Ein Weg zu Kreativität, Flow und Spiritualität. „Es ist ein tiefes Gefühl des Ergriffenseins. Bei diesem inneren Gefühl habe ich den Eindruck, meine Seele kommt zum Schwingen. Ich sage dann mit der Musik, was wirklich in mir vorgeht“.

Er verbindet Glaube und Musik

Als 19-Jähriger war Dennis Müller dann auf dem Weg ins Musikstudium. Zwei Wochen vor den ersten Aufnahmeprüfungen hatte er ein besonderes Erlebnis. „In einem Gebet hatte ich das Gefühl, dass mich mein Weg in die Theologie führt. Diesem ,Bauchgefühl’ bin ich dann gefolgt“, erzählt er.

Heute nun hat er auf ganz wundervolle Weise die Möglichkeit, beide Bereiche miteinander zu verbinden und Menschen teilhaben zu lassen. „Ich möchte unbedingtes Berührt-Werden vermitteln. Das, was mich am tiefsten berührt in meinem Leben, ist die Liebe. Die Liebe zu mir selbst, die Liebe zu meinem Mitmenschen und die Liebe zum Transzendenten“, betont er. Und genau das ist es auch, was er den Menschen mitgibt. Denn die Musik des Dennis Müller berührt. Gerade auch in diesem Rahmen – in der Kirche. Eine schöne, außerordentliche und ganz besondere Verbindung.

So ist auch dieser Weg, den Dennis Müller geht, ein ganz besonderer. Angetrieben von der eigenen Kraft, diesem Willen und insbesondere von der Liebe: Der Liebe zur Musik und zur Theologie. Ein Weg, den er übrigens nicht alleine gehen musste. „Meine Eltern haben mich immer emotional und materiell auf diesem Weg unterstützt. Für sie ist es das Wichtigste, dass ich glücklich bin bei dem, was ich tue“, erzählt er. Und dieses Glück empfindet er in der Verbindung von Jazz und Kirche oft. Das spürt auch seine achtjährige Tochter. „Manchmal macht sie auch schon mit“, sagt er sanft.