Das Museum des Kreises Esslingen muss bis Jahresende seine Lagerflächen räumen. Nicht mehr benötigte Objekte werden beim Aktionstag am 19. Oktober an Privatleute abgegeben.
Das Freilichtmuseum Beuren öffnet am Sonntag, 19. Oktober, seine Türen für einen besonderen Blick hinter die Kulissen. Von 11 bis 17 Uhr können die Besucher erfahren, wie der Umzug einer Museumssammlung abläuft – und können von 14 bis 16 Uhr bei einer Verkaufsaktion selbst ein Stück Museumsgeschichte mit nach Hause nehmen.
Sammeln und Bewahren gehören zu den zentralen Aufgaben eines Museums. Im Zuge der bevorstehenden Renaturierung des ehemaligen Munitionsdepots in Beuren muss die dort seit dem Jahr 2000 lagernde Sammlung umziehen. Im Zuge dessen wurden die Bestände systematisch erfasst, bewertet und zum Teil aussortiert. Ende dieses Jahres schließt die Projektgruppe ihre mehrjährige Arbeit ab. Welche Objekte bewegt wurden, nach welchen Kriterien über ihre Sammlungswürdigkeit entschieden wurde und welche Herausforderungen das Team meistern musste, erläutern Mitarbeitende des Freilichtmuseums an diesem Tag.
Nach zwei erfolgreichen Aktionen verkauft das Museum nun zum dritten und voraussichtlich letzten Mal Gegenstände, die nicht länger in der Sammlung verbleiben. Veräußert werden nur solche Stücke, die nicht mehr für die Museumsarbeit benötigt werden und für die auch keine andere museale oder gemeinnützige Verwendung gefunden werden konnte.
Alte Leiterwagen, Türen, Fenster oder Ofenplatten zu verkaufen
Zwischen 14 und 16 Uhr werden im Schafstall unter anderem Heu- und Leiterwagen, Türen, Fenster oder Ofenplatten angeboten. Museumsleiterin Petra Naumann hofft, dass die Gebrauchsgegenstände auf großes Interesse stoßen und „durch eine kreative Weiter- und Wiederverwendung im Privatbereich ein weiteres Leben erhalten.“ Der Erlös kommt der Museumsarbeit zugute.
Am Aktionstag, für den der reguläre Eintritt bezahlt werden muss, bietet das Freilichtmuseum ein buntes Programm zum Mitmachen an. Unter anderem präsentiert Sammler Jürgen Flieger historische Lampen, und im Scheunencafé dreht sich um 15.30 Uhr ein Zeitzeugengespräch um die Geschichte der ersten Wendlinger Tankstelle (Baujahr 1926). Zudem werden die Besucher um 11.30, 13.30 und 15 Uhr mitgenommen auf Rätseltouren durch die historischen Häuser.