Weil er Deutscher ist, kommt Andrej Spomer im Zweiten Weltkrieg in ein sibirisches Arbeitslager. Hier löffelt er dünne Suppen und schindet sich, um am Leben zu bleiben. Wie lebt jemand mit Erinnerungen, die er wie Narben in sich trägt?

Ostrach - Elf Jahre schindet Andrej Spomer seinen Körper im sibirischen Arbeitslager. Angst und Hunger sind seine täglichen Begleiter. Wenn im Frühling der Schnee taut, sieht er Leichen aus der Erde hervorlugen. Wenn der Winter kommt, bindet er Decken um seine Beine, damit er nicht erfriert. Er erduldet Hass, Spott und vergisst auch schon mal die Hoffnung, lebend dem Lager zu entrinnen. Es sind diese Erinnerungen, die Andrej Spomer bis ins Greisenalter begleiten.