Landgericht und Oberlandesgericht in Stuttgart stöhnen nicht nur unter der Flut von Klagen in der Dieselaffäre. Nun werden sie auch noch mit Anträgen wegen Befangenheit bombardiert. Grund: ein abgelöster Kollege.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Das Oberlandesgericht Stuttgart sah sich für die Bewältigung des Dieselskandals gut gewappnet. Als Mitte 2019 am Landgericht mehr als 1000 Verfahren wegen Daimler-Fahrzeugen anhängig waren, traf das OLG-Präsidium Vorsorge: Die zu erwartenden Berufungen sollten bei einem neu geschaffenen Senat gebündelt werden. Damit ließen sich Synergieeffekte nutzen und eine „richtungweisende Rechtsprechung“ erreichen.