Durch das Aussetzen des Spielbetriebs treffen die lange erfolgsverwöhnten Vereine der Bundesliga auf eine dramatische Realität. Wie sollen sie die fehlenden Einnahmen kompensieren – das fragt man sich jetzt nicht nur beim VfB?

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Um zu verstehen, wie sehr ein Profifußballverein am Tropf des Geldes hängt, weil er im Stile eines Goldschürfers auf der Suche nach Nuggets immer neue Millionen Euro zu generieren hat, reicht ein Zitat des ehemaligen IBM-Deutschlands-Chefs Erwin Staudt. „Im Fußball pressen wir jeden Geschäftsbereich aus wie eine Zitrone“, sagte der heutige VfB-Ehrenpräsident Staudt bereits zu seiner aktiven Zeit im Stuttgarter Clubhaus über die dringend notwendigen Zuwächse in den Bereichen TV-Gelder, Business-Logen, Sponsoring-Partner, Merchandising, Ticketing etc.: „Und jeden zusätzlich erwirtschafteten Euro, den stecken wir dann in die Mannschaft. Denn sportlicher Erfolg ist unser oberstes Unternehmensziel.“ Und der monetäre Konkurrenzdruck auf dem Transfermarkt, bei Ablösesummen, Gehältern oder Beraterhonoraren, er wurde immer größer.