Der Ihringer Reiner Schrumpf baut als einziger seiner Zunft in Baden-Württemberg noch Zithern. Sie sind nicht nur aufwendig zu bauen, sondern auch schwierig zu spielen. Auch deshalb dürfte die Nachfrage nach dem traditionellen Instrument in den vergangenen Jahren nachgelassen haben.

Baden-Württemberg: Heinz Siebold (sie)

Ihringen - Das werde ich nie lernen.“ Dieser Gedanke dürfte einem Laien bei diesem Instrument als erstes in den Sinn kommen. Denn der Saiten sind viele. Reiner Schrumpf bestätigt den Eindruck: „Ja, es dauert Jahre, bis man die Zither beherrscht“, sagt der 63-Jährige aus dem südbadischen Ihringen am Kaiserstuhl. Schrumpf muss es wissen: Er baut als einziger seiner Zunft in Baden-Württemberg noch Zithern – jene Zupfinstrumente, die vor langer Zeit aus Persien nach Europa gekommen sind und in den deutschen, österreichischen und Schweizer Alpen bis heute einen festen Platz im Musikleben haben. Auch im Schwarzwald und in Oberschwaben gibt es noch Zither-Ensembles oder -vereine. Doch das wohlklingende Instrument verliert immer mehr an Bedeutung. Populärmusik wird mit anderen Instrumenten gemacht.