Vor dem Spiel ist bei den Fans: Wir zeigen, was für Fans der gegnerischen Mannschaft in Stuttgart wohnen. Sean Owens etwa, der Nordire.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart/Belfast - Wenn Sean Owens seinem Nebenjob als Kellner in Biddy Earlys Irish Pub in der Marienstraße nachgeht, ist die Stimmung bei den Iren gut, jede gelungene Aktion wird beklatscht. Das Problem: Der 21-Jährige Austauschstudent, der aktuell an der Hochschule der Medien (HdM) Audiovisuelle Medien studiert, kommt aus Belfast und ist damit Nordire. Und der nächste Gegner bei der Europameisterschaft ist nicht Italien, sondern der Weltmeister: An diesem Dienstag treffen die Nordiren um 18 Uhr auf Deutschland. „Es ist die erste EM, für die sich Irland und Nordirland gleichzeitig qualifiziert haben – gut, für Nordirland die allererste“, sagt Owens. Im Pub feuern er und die Iren sich gegenseitig an. Dort hat er zwar auch die Deutschen als sehr freundliche Gäste kennengelernt, auf dem Platz flößt ihm die DFB-Elf fußballerisch aber gehörigen Respekt ein: „Wir sind stolz, so weit gekommen zu sein. Und ich hoffe, dass wir weiterhin eine so überzeugende Leistung abliefern. Aber wenn ich mir anschaue, wie die deutsche Mannschaft in der Vergangenheit gespielt hat, würde es mich nicht wundern, wenn das eine Nummer zu groß für Nordirland ist. Ich hoffe natürlich trotzdem, dass uns die Überraschung gelingt!“ Immer am Körper, wenn sein Team spielt: Owens’ grüner Wollpullover. Sollte die Schmach zu groß werden, kann er im Pub dann immer noch einen auf Ire machen.