Wenn die Aufsichtsräte versagen, können ganze Konzerne in Gefahr geraten. Thyssen-Krupp istdeshalb in eine heikle Lage geraten, kommentiert der StZ-Autor Michael Heller.

Stuttgart - Was sich in diesen Tagen bei dem Traditionskonzern Thyssen-Krupp abspielt ist denkwürdig. Kurz nach dem überraschenden Rückzug von Vorstandschef Heinrich Hiesinger gibt nun auch der Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Lehner sein Amt auf. Der Konzern steht führungslos da, auch wenn schnell ein interimistischer Chef berufen wurde. Niemand ist da, der nach dem Abgang von Lehner die widerstreitenden Interessen der Aktionärsgruppen moderieren würde.