Dem „Fall Wirecard“ liegt ein Kontrollversagen auf allen Ebenen zugrunde. Das könnte für den Wirtschaftsstandort Deutschland Folgen haben, kommentiert Thomas Magenheim.

Aschau - Von deutschen Dax-Konzernen, der Elite der heimischen Wirtschaft, ist man einiges gewohnt. VW hat mit dem Dieselbetrug eine Schlüsselindustrie in Verruf gebracht. Bei der Deutschen Bank verlieren inzwischen sogar Experten den Überblick über alle Skandale und Gerichtsverfahren. Wer dachte, es geht nicht mehr schlimmer, steht nun fassungslos vor dem „Fall Wirecard“. Fast zwei Milliarden Euro sind spurlos verschwunden, der Ex-Konzernchef verhaftet und nur gegen Millionenkaution wieder auf freiem Fuß. Große Teile des Geschäfts könnten frei erfunden und bloße Scheinumsätze sein. Milliarden an Börsenwert sind zum Schaden von Anlegern vernichtet. Die Pleite droht.