Das Zwei-Sterne-Restaurant in Stuttgart-Hohenheim Die Speisemeisterei ist vom Gourmetführer „Der Große Guide“ als ganz besondere Adresse ausgezeichnet worden. Auch ein Aufsteiger und ein Newcomer 2023 sind in der Region Stuttgart.

Lokales: Matthias Ring (mri)

Als einer der ersten bundesweiten Gourmetführer hat „Der Große Guide“ seine Bewertungen für 2023 bekannt gegeben. In der Speisemeisterei in Stuttgart-Hohenheim kann man sich über eine weitere Auszeichnung freuen. Nachdem sie vergangenes Jahr vom „Guide Michelin“ mit zwei Sternen geehrt wurde, ist sie nun im „Großen Guide“ das Restaurant des Jahres. In der Begründung heißt es: „Wer zu Gast am Tisch eines Restaurants sitzt und sich fragt, ob es die Speisen, die Servicemitarbeiter oder der Gastraum sind, die ihn gerade in eine wundervolle Welt fernab des Alltags versetzen, und die Antwort lautet: ,Alles!‘, dann steht der Tisch sicherlich in der Speisemeisterei im Schloss Hohenheim.“

 

Die Würdigung im „Großen Guide“ war auch überfällig, wurde die Speisemeisterei dort doch zuletzt mit nur drei von fünf Kochmützen bewertet. Nun ist sie auf viereinhalb Kochmützen hochgesprungen. Küchenchef Stefan Gschwendtner berichtet, dass der Herausgeber Herbert Wallor selbst vor Ort war, um sich vom hohen Niveau zu überzeugen. „Mit Plaketten und Urkunden zupflastern“ aber wolle man die Räume der Speisemeisterei allein schon aus Denkmalschutzgründen nicht. „Die Qualität der Küche kann ja auch für sich sprechen“, sagt Gschwendtner, der sich insgesamt für die Region freut, denn es gibt noch weitere Auszeichnungen.

Ebenfalls geehrt: Aufsteiger in Rosswag, Newcomer in Weinstadt

Ein offizieller „Aufsteiger 2023“ im „Großen Guide“ ist Steffen Ruggaber in seinem Lamm Rosswag in Vaihingen/Enz (Kreis Ludwigsburg), „den man heute in der Riege der deutschen Spitzenköche deutlich weiter nach vorn stellen muss“, wie es in der Begründung heißt. Auch hier war eine Aufwertung von dreieinhalb auf nun viereinhalb Kochmützen überfällig, wird das Lamm doch im Gourmetführer „Gusto“ schon seit Jahren mit neun von zehn Pfannen wie ein Zwei-Sterne-Restaurant bewertet.

Als „Newcomer 2023“ wird Cédric Staudenmayer vom „Großen Guide“ ausgezeichnet. Der 24-jährige Inhaber und Küchenchef hat im Oktober 2022 die ehemalige Krone in Weinstadt-Beutelsbach (Rems-Murr-Kreis), die einst sein Großvater bewirtete und die danach eine wechselhafte Geschichte hatte, als Restaurant Cédric wiedereröffnet. Nach seiner Ausbildung im Stuttgarter Cube war Staudenmayer längere Zeit im Zwei-Sterne-Restaurant Ophelia in Konstanz und in der Schwarzwaldstube der Traube Tonbach, ehe er in seine Heimat zurückkehrte.

Auf Wochen hinaus ausgebucht

Schon im Restauranttest unserer Zeitung hat Cédric Staudenmayer die Höchstnote für seine Leistung bekommen, für die er in der Küche weiterhin ganz alleine steht. Deswegen, so der junge Chef gegenüber unserer Redaktion, sei das Restaurant für ihn mit maximal 14 Gästen ausgebucht, dies schon für die nächsten drei, vier Wochen. Im „Großen Guide“ nun hat das Cédric aus dem Stand dreieinhalb Kochmützen erhalten – absolutes Sterne-Niveau.

Vom „Guide Michelin“ aber, der mit seinen neuen Sternen traditionell etwas abwartender ist, habe er noch nichts gehört, sagt Staudenmayer. Der wichtigste Gourmetführer gibt seine Auszeichnungen am 4. April in Karlsruhe bekannt.