Das verspricht zumindest die Homepage, aber auch die Erfahrungswerte der Stadtkinder bestätigen: Hier gibt’s Spiel, Spaß, Spannung und besondere Specials, die wir euch direkt mal auflisten wollen. Denn wenn die Sonne den Kessel aufheizt, heißt es nicht lange fackeln und ab ins kühle Nass.
Baden mit Geschichte
Was dabei auch nicht unerwähnt bleiben darf, ist die Tatsache, dass wohl kein Freibad so schön liegt wie das Inselbad. Eingerahmt vom Neckar befindet es sich auf der künstlich angelegten Neckarinsel und das seit knapp 100 Jahren!
Es wurde zwischen 1927 und 1929 im Auftrag der Stadt Stuttgart durch die Architekten Paul Bonatz & Scholer erbaut und sollte erst 80 Jahre später saniert werden. 2006 war es endlich soweit, das Inselbad bekam eine Frischzellenkur verpasst und gilt nun als modernstes Freibad im Kessel. So viele Superlative – zurecht!
Easy Anreise
Mit den Öffis fährt man in rund 20 Minuten (mit der U-Bahn und etwas kürzer mit der S-Bahn) nach Untertürkheim. Als Startpunkt haben wir den Rotebühlplatz gewählt. Dann ab in die U4 bis zum Untertürkheimer Bahnhof und von dort noch etwa fünf bis zehn Minuten zu Fuß bis zum Inselbad spaziert. Zwischendrin, davor oder danach einen Blick auf den Neckar werfen und vielleicht auch noch bei Hallo Emil einkehren.
Freibad-Pommes at it’s finest
Aber eigentlich muss man gar nicht mehr woanders hin, wenn man erstmal im Inselbad angekommen ist. Denn dort gibt es die wohl fulminantesten Freibad-Pommes und das Beste: Es wird nicht gegeizt, das Schälchen ist mehr als voll und das für vier Euro. Wer es lieber gesünder mag, wird sich über den Inselbad-Salat „Vital“ freuen (10,50 Euro). Und auch die Frühstücksfans unter uns kommen auf ihre Kosten, unter anderem mit einem leckeren – und großen –Cappuccino (4 Euro, Hafermilch 50 Cent) oder einer Matcha Latte (4,50 Euro).
Schattenplätze ohne Ende
Dann heißt es, sich ein schattiges Plätzchen suchen, alles ablegen und runterkommen. Gut, dass es im Inselbad so viele schöne, große Bäume gibt und immer ein laues Lüftle weht. Das sorgt für Urlaubsstimmung, lässt einen „gesund“ bräunen und nicht vor Hitze eingehen. Tipp: Beim Damm neben dem Kinderbereich, wo es zum Neckar hochgeht, sind die Bänke ab der Mittagszeit im Schatten.
Riesiger Kinderbereich
Was früher ein süßes Planschbecken am Rand war, ist mittlerweile ein Spieleparadies für Kinder. Es gibt einen Kletterbereich, der an einen riesen Spielplatz plus Sandkasten mit Wasserspielen grenzt und dann in zwei Baby-/Kinderbecken übergeht. Hier können sich Kids austoben und das alles schön schattig, da ein Sonnensegel über das Becken gespannt ist. Kinder unter sieben Jahren zahlen übrigens keinen Eintritt.
Sprungturm meets Streetballplatz
Aber auch die älteren und nicht weniger aktiven Bade-Gäste kommen im Inselbad auf ihre Kosten. Verschiedene Rutschen treffen auf ein Sportbecken, einen Sprungturm bis zehn Meter und auf eine Spielwiese mit Tischtennis, Basket- und Streetballplatz und Beachvolleyball-Feld. Wer also Bock auf Action hat, ist hier genau richtig.
Freikörperkult in modernem Becken
Im Rahmen der Sanierung 2006 wurde auch der FKK-Bereich neu gestaltet und modernisiert. Er sei nun eine idyllische Oase für Fans des textilfreien Badens. Die Bäderbetriebe ließen unter anderem ein neues, 25 mal 13 Meter großes Edelstahlbecken mit Sprudelliegen einbauen. Erfrischend!
Respektlots:innen on Tour
Weil es in den Freibädern der Stadt, auch im Inselbad, zu Vorfällen mit sexueller Belästigung kam, sind hier immer wieder Respektlots:innen unterwegs. Das sind junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren, die sich ehrenamtlich für ein respektvolles Miteinander engagieren.
Sie führen Gespräche mit Jugendlichen, sensibilisieren diese für mehr Respekt untereinander und hören ihnen aufmerksam zu. Ihr Ziel ist es, einen Impuls zu geben, um über Werte in der Gesellschaft nachzudenken, diese untereinander zu kommunizieren und zu beherzigen. Respekt!
Günstiger Feierabenddrink
Und nun das Beste zum Schluss. Wie könnte man einen Tag im Freibad wohl besser abschließen, als mit einem Aperol Spritz für unter acht Euro?! Dann noch den Sonnenuntergang auf der großen Terrasse anhimmeln und sich in die Südsee träumen. Ist vielleicht nicht ganz das gleiche, aber wohl die perfekte Alternative, um den Sommer im Kessel so richtig zu genießen.
Inselbad, Inselbad 4, Stuttgart-Untertürkheim, (bis 31.8.) Mo-Fr 7-20.30, Sa+So 9-20.30, (1.-14.9.) Mo-Fr 7-19.30, Sa+So 9-19.30 Uhr