Kleid von Cassini Foto: StZ

Rund 300 Kleider entwarf er von 1961 bis 1963 für Jackie. Schon Cassinis Ernennung zu deren offiziellem Stilberater war eine Art kosmopolitisches Statement: Cassini, Sohn russischer Adliger, war in Dänemark und Italien aufgewachsen und hatte sich die ersten beruflichen Sporen in Paris und Rom verdient, bevor er in Manhattan sein eigenes Modehaus eröffnete.

 

Mit dem hier abgebildeten apricotfarbenen Seidenkleid machte Jackie Kennedy während der Indienreise des Präsidentenpaars 1962 in Udaipur Furore, einem Cassini-Entwurf, der mit dem eng anliegenden ärmellosen Oberteil, der typischen Schleife und dem leicht ausgestellten Rock mit Kellerfalten ihrer mädchenhaft schlanken, aber sportlichen Linie Reverenz erwies. „Elegante Einfachheit“, so fasst die amerikanische „Vogue“ diesen Stil zusammen, während „Paris Match“ schwärmte: „Sie hat den Look eines Stars und die Silhouette eines Mannequins.“ Damit unterschied sie sich von allen Frauen, die zuvor an der Seite des Präsidenten ins Weiße Haus eingezogen waren. Und, wenn man ehrlich ist, auch von allen, die danach kamen. Allein Michelle Obama bemüht sich unübersehbar, Jacqueline Kennedy in modischer Hinsicht nachzueifern.