Die Sommersonnenwende ist für viele Menschen ein magischer Tag. Auf der Nordhalbkugel werden Kultstätten aufgesucht, um den astronomischen Sommeranfang zu begehen.

Stuttgart - Es ist ein besonderes Schauspiel, wenn sich Tausende von Menschen zu historischen Kultstätten wie der von Stonehenge begeben, um den astronomischen Sommeranfang zu feiern. Am Dienstag war es wieder soweit: Der Sonnenaufgang läutete den längsten Tag des Jahres ein - in Deutschland scheint die Sonne am 21. Juni rund 16 Stunden - gleichzeitig war es auch ein Zeichen, dass es allmählich abends wieder früher dunkel wird und mit jedem Tag der Herbst ein Stück näher rückt.

 

Ein besonderes Schauspiel

In einigen Regionen wird der Termin gefeiert, besonders in den hoch im Norden gelegenen Ländern wie Schweden, Finnland, Estland, wo die Winter lang sind. Dort spielt die Sonnenwende eine große Rolle. Denn je nördlicher gelegen, desto länger bleibt während der Sommermonate die Sonne am Himmel – und desto kürzer bleibt sie im Winter. In südlicheren Breiten ist der Unterschied zwischen Sommer und Winter indes weniger stark ausgeprägt. Die Sonnenwendtage zählen laut Experten zu den ältesten überlieferten Feiertagen, wie Funde aus der Bronze- und Steinzeit belegen.

Zur diesjährigen Sommersonnenwende gab es noch ein besonderes Schauspiel zu beobachten: Ein sogenannter Erdbeermond, der zuletzt im Jahr 1967 auf diesen besonderen Termin fiel. Der Erdbeermond heißt übrigens nicht wegen seiner intensiven Tönung so. Der Vollmond markiert die Zeit der Erdbeerernte, weshalb die nordamerikanischen Algonquin-Indianer ihn „Strawberry-Moon“ getauft haben. Erst am 21. Juni 2062 soll es wieder zu einem Erdbeermond in der Nacht vor dem längsten Tag des Jahres kommen.