Heute zählt das Marstall-Areal an der unteren Königstraße zu den Filetgrundstücken der Stadt. Vor dem Krieg herrschte im begrünten Innenhof eine fast ländliche Idylle. Unsere Serie mit dem Stadtarchiv blickt auf das Jahr 1942.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Das Wort Marstall hat einen althochdeutschen Ursprung. Es setzt sich zusammen aus Marah oder Mähre (Pferd) und dem Stall. Der Marstall war mal die Bezeichnung für den Pferdestall eines Fürsten, Herzogs oder Königs, als es diese führenden „Berufe“ in Deutschland noch gab. Im Jahr 1803 hat Friedrich I. – da war der spätere König von Württemberg (seit 1806) noch Kurfürst – beschlossen, den Marstall von der Solitude näher an sein Hauptschloss umzusiedeln. Seine Pferde wollte er unweit seines Wohnsitzes haben – nicht unpassend für eine Stadt, die auf den Stutengarten zurückgeht, auf die Pferdezucht in der sumpfigen Talaue.