Mittelalter, Mord und Inquisition: Umberto Ecos „Der Name der Rose“ wird zur Serie und rückt der Gegenwart beunruhigend nahe.

Stuttgart - Nebelschwaden kriechen über den Boden, wabern in Schienbeinhöhe über den Innenhof der Abtei und schlängeln sich um den Brunnen in der Platzmitte. Ein Mönch in dunkler Kutte, die Kapuze auf dem Kopf, steht einsam auf dem Platz, als etwa ein Dutzend Männer in Rüstung durch das Tor marschiert. Es ist die Gefolgschaft des Inquisitors Gui, auf der Suche nach Kirchenkritikern. Man schreibt das Jahr 1327, in einem einsam gelegenen Kloster, irgendwo in den italienischen Alpen.