Ruben Cuesta Escamilla steht bei der Nachwuchs-Castingshow „The Voice Kids“ in der Vorschlussrunde. Der „Battle“ des 14-jährigen Salachers ist an diesem Sonntagabend auf Sat.1 zu sehen.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Salach - Er ist ein total normaler Teenager, der gerne kickt, Tischtennis spielt oder Fahrrad fährt und im Internet auf Instagram unterwegs ist. Doch Ruben Cuesta Escamilla hat ein Talent, das ihn von Gleichaltrigen unterscheidet. Der 14-jährige Salacher kann singen – und das so gut, dass er es beim Nachwuchs-Wettbewerb „The Voice Kids“ in die sogenannten Battles geschafft hat. An diesem Sonntag um 20.15 Uhr wird die Vorschlussrunde der Castingshow auf Sat.1 ausgestrahlt.

 

Ruben tritt dabei zusammen mit dem gleichaltrigen Leon aus dem bayerischen Bad Abbach und dem 13 Jahre alten Iggi aus Düsseldorf auf – nur einer der drei kommt weiter. Das Trio trägt den Song „Castle on the Hill“ des britischen Sängers Ed Sheeran vor, der es sich nicht nehmen ließ, bei den Proben höchstpersönlich vorbeizuschauen. Aufgezeichnet wurde die Sendung im Fernsehstudio Berlin-Adlershof zwar schon im Januar. Ob er den Sprung ins Finale geschafft hat, darf Ruben noch nicht verraten.

Sasha und Mark Forster wollten Ruben in ihren Teams haben

Dass er bei der Sendung überhaupt an den Start gehen durfte, ist seiner eigenen Überzeugungsarbeit und der seines Vaters Carlos zu verdanken. „Eigentlich wollte ich bei den ,Voice Kids’ schon früher mitmachen, aber meine Mutter war dagegen, weil sie Angst hatte, dass ich zu sehr enttäuscht sein könnte, wenn ich gleich am Anfang rausfliege“, erzählt er. Da der Papa und der Sohn aber hartnäckig blieben, willigte Mama Violeta schließlich ein – und ist jetzt mächtig stolz auf ihren Sprössling.

Ruben durchlief mehrere Castings erfolgreich und gehörte schließlich zu den deutschlandweit 75 Jungs und Mädchen, die aus mehr als 10 000 Bewerbungen letztlich für die Blind Auditions ausgewählt wurden, bei denen die Juroren mit dem Rücken zu den Sängern sitzen und diese nur nach Gehör für ihr Team auswählen. Für seinen Auftritt wählte er den Klassiker „My Girl“ von The Temptations, den er häufig im Radio gehört hatte. Von den Coaches waren der Popsänger Sasha sowie der Singer und Songwriter Mark Forster schnell überzeugt, während die Musikerin Nena und ihre Tochter Larissa so gebannt schienen, dass sie den richtigen Zeitpunkt verpassten, sich umzudrehen, um ihn in ihr Team zu holen.

Die Zeit in Berlin empfand der 14-Jährige als „voll lässig“

Entscheiden musste sich der junge Salacher dennoch. Seine Wahl fiel auf Mark Forster, „weil er mein Lieblingssänger ist und ich von Anfang an zu ihm wollte“, wie Ruben sagt. Seine Leidenschaft fürs Singen wurde indes schon geweckt lange bevor er wusste, dass es einen Star dieses Namens überhaupt gibt. Der Star des Jungen war vielmehr sein Vater, den es hobbymäßig immer wieder auf die Karaoke-Bühne zog. Doch weil Leidenschaft eben nicht alles ist, nimmt der 14-Jährige an der Süßener Kolping-Musikschule Gesangsunterricht.

Für die Battles allerdings bereitete sich das Team Forster in Berlin vor: zehn Tage lang. Ruben musste sich dafür vom Rektor nicht nur vom Unterricht an der Staufeneckschule freistellen lassen – stattdessen gab es Schulstunden in Berlin –, es brauchte vorab auch einen medizinischen Check sowie die Genehmigung des Jugendamts. Die Zeit in Berlin empfand Ruben derweil als „voll lässig“. Mark Forster sei eher ein Kumpel als ein Trainer und das Miteinander der Kandidaten gleiche dem in einer Clique. Seine Mitschüler und seine Freunde in Salach fänden im übrigen ziemlich cool, was er da gerade mache, ergänzt Ruben. „Und auch beim Milchverkauf in der Pause, den ich gerade mache, werde ich permanent auf ,The Voice Kids’ angesprochen“, fügt er hinzu.

Im Musikunterricht vorgesungen hat Ruben bis jetzt allerdings noch nicht. Und ob er seinem Traumberuf als Sänger einen Schritt nähergekommen ist, musste er in der Schule ebenfalls noch für sich behalten. Und so bleibt auch an dieser Stelle offen, ob die Familie Cuesta-Escamilla am 26. März zum Live-Finale nach Berlin fahren wird.