Vor 300 Jahren ließ sich Herzog Eberhard Ludwig, der „schwäbische Sonnenkönig“, porträtieren. Das Gemälde im Ludwigsburger Residenzschloss zeigt ihn als machtbewussten Herrscher – und verewigt seine Lieblingshündin.

Ludwigsburg - Das Urteil der Nachwelt über Herzog Eberhard Ludwig ist ziemlich widersprüchlich, ein Bild von ihm dagegen in der Ahnengalerie des Ludwigsburger Schlosses, das nun 300 Jahre alt wird, zeigt ihn in einer klaren Rolle: Auf dem Gemälde aus dem Jahr 1720 tritt uns der der 44-jährige Rokoko-Fürst standesgemäß in einer verschwenderisch schönen Garderobe entgegen: Die kostbar glänzenden Materialien Samt, Seide und Spitze, die großzügige Verwendung goldbestickte Stoffe (man beachte die Aufschläge des Rockes), die ebenso goldgestickte aufwendige florale Verzierung des Rockes entlang der Arme und der Knopfleisten, das von jeher als Herrscherfarbe geltende Purpurrot: Alles verweist auf die Stellung und das Selbstverständnis des Portraitierten.