Der Spielplatz Deckerstraße zählt zu den 70 Problemspielplätzen der Stadt. Dort gibt es auch vermehrt Müll. Das Garten- und Friedhofsamt setzt hier nun zusätzliche Reinigungsteams ein, mit Erfolg.

Bad Cannstatt - Der Spielplatz Deckerstraße gehört zu den 70 Brennpunktspielplätzen in Stuttgart, erklärt Volker Schirner, Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts. Das bedeutet, dass Reinigungsteams seit ein paar Wochen diese Spielplätze vermehrt besuchen: Zwei Mal wöchentlich gibt es Kontrollen und eine Reinigung am Ort. Mit dabei ist der Spielplatz Deckerstraße, der vor allem in den Abendstunden durch Flaschen und Kippen belastet werde, wenn keine Kinder mehr da seien.

 

Mehr stellen dank „Sauberes Stuttgart“

Durch die Aktion „Sauberes Stuttgart“ seien dazu mehr Stellen geschaffen worden, so Schirner. Was das Mobiliar auf dem Spielplatz betrifft, so sei die alte Rutsche und der Spielhügel abgebaut worden. Diese hätten einen negativen Einfluss gehabt. Es werde wieder eine große Spielkombination hingestellt, doch die Mittel für Spielgeräteersatz seien bereits aufgebraucht. Eventuell könne die Spielkombination im nächsten Jahr aufgebaut werden. Doch zwischenzeitlich zeigt sich Schirner zufrieden: „Wir haben einen aufgeräumten Zustand dort durch das kontinuierliche Reinigungsteam.“ Stadtweit seien zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt worden für zusätzliches Personal und das Pflegebudget. Gesamtheitlich sei der Unterhaltungsetat um 60 Prozent erhöht worden. Sieben zusätzliche Mitarbeiter seien ins Team gekommen. Somit sieht Schirner eine verbesserte Situation.

Auch Anwohner wie Sandy Braun am Spielplatz Deckerstraße kümmern sich seit drei bis vier Jahren um Verbesserungen rund um den Spielbereich. Zuletzt haben sie eine Malaktion und einen Flohmarkt ins Leben gerufen, um den Platz auch sozial zu beleben. Weil Braun von den ersten Malaktionen noch Farbe übrig hat, wollte sie nun nochmals eine Aktion starten. Die fiel jedoch buchstäblich ins Wasser. Sie will nochmals einen Anlauf starten.

Positive Bilanz

In der Zwischenzeit zieht sie jedoch eine recht positive Bilanz über die Entwicklung des Spielplatzes Deckerstraße. Sie weiß auch dass sich nach den offiziellen Spielplatzzeiten noch Jugendliche auf dem Platz aufhalten. Doch die Reinigungsteams und deren Arbeit hätten die Situation sehr verbessert, sagt sie. „Es hat sich was getan“, so Braun. Sie sei zufrieden mit der Entwicklung. Eine alte Wippe wurde ausgetauscht. Und ein Wasserhügel mit Matschanlage ist neu gebaut worden. Der Hügel sei verkleinert gebaut worden. Ihre Tochter hatte das bei einer Besprechung vorgeschlagen. So sei die soziale Kontrolle auf die Kinder besser und zugleich gebe es noch Platz für ein weiteres Spielgerät. Auf dieses warten nun die Anwohner noch.

Auch direkt vor dem Spielplatz wurden die Anregungen der Anwohner von der Stadt aufgenommen: An einer Stelle vorne seien Felsbrocken hingelegt und ein Busch gepflanzt worden gegen wildes Parken. Es hat funktioniert. Braun lobt auch diese Aktion, die mit wenig Aufwand erfolgreich sei. Seit dem Anwohnerparken sei auch die Parksituation im nahen Umfeld besser geworden. Dass sich die Anwohner an die Stadt immer wieder gewandt habe, habe sich gelohnt, so Braun. Mit der Bepflanzung ließ sich nicht allzu viel machen auf dem Platz, doch das hätten die Anwohner auch akzeptiert.