In Karoline Felsmanns Kinderstück „Immerfort in einem Wort“ kommen die Buchstaben gehörig durcheinander, und einer kommt abhanden: ausgerechnet das O. Ein schöner Spaß für Zuschauer ab vier Jahren in Chris Weinheimers Inszenierung an der Esslinger Jungen WLB.

Esslingen - Jede Menge Buchstaben stehen auf der Bühne: aus Holz, aus Pappe, aus Gerümpel; eine Bockleiter als A und ein großer, schwarzer Reifen als O. Mühsam und ein wenig stolz pumpt diesen der Buchstabenmacher schön prall auf: Es ist das „Ur-O“, der Prototyp, von dem alle anderen Os auf der Welt abstammen. Aber kaum aufgeblasen, ist es auch plötzlich weg, und jetzt werden alle Wörter mit O unmöglich. Man kann sie nicht mehr sprechen, und sie verschwinden allmählich von der Welt. Ganz blöd ist das für den hibbeligen Otto, der sich mit seinen vorlauten Fragen in die Werkstatt des Buchstabenmachers gesellt und in Zukunft nur noch „tt“ heißen wird…