Er ist eine der Galionsfiguren im Kampf gegen die Orbán-Regierung – und inszeniert im Stuttgarter Schauspielhaus den „Würgeengel“ nach Luis Buñuel: der Regisseur und Aktivist Viktor Bodó.

Stuttgart - Der Mann trägt schwarz. Vom Scheitel bis zur Sohle trübt kein Farbtupfer das dunkel existenzielle Erscheinungsbild des Viktor Bodó, das wie eine treffende Illustration seiner Gedanken wirkt. Dunkel und schwer sind auch sie, mit Sorgen beladen, von Pessimismus durchtränkt, sobald er über seine seit 2010 von Viktor Orbán regierte Heimat Ungarn redet. „Wir leben seit zehn Jahren in der Finsternis. Nichts als Autokratie, Korruption, Niedertracht. Optimist kann ich nur sein, weil ich Ungarn immer wieder verlasse und im Ausland die Luft der Demokratie atme“, sagt der Regisseur, der am kommenden Samstag Luis Buñuels „Würgeengel“ ins Stuttgarter Schauspielhaus bringt.