Beim Bärlauchsammeln ist Vorsicht angebracht. Eine Verwechslung kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Ein Gärtnermeister erklärt, wie Sammlerinnen und Sammler die Pflanze erkennen können.

Baden-Württemberg: Lea Krug (lkr)

Stuttgart - Der Frühling ist die Zeit des Bärlauchs, von März bis Mai wächst er an schattigen und feuchten Stellen. Doch beim Sammeln ist Vorsicht angebracht. Immer wieder gibt es Meldungen über Menschen, die den wilden Knoblauch beispielsweise mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechseln. Im schlimmsten Fall kann so ein Fehler tödlich enden. Doch wer ein paar Regeln beachtet, der braucht keine Scheu vor dem Sammeln zu haben, meint Gärtnermeister Jonas Winter. Er erklärt, worauf es ankommt.

 

Viele setzen Bärlauch vor allem wegen seines Knoblauchgeschmacks in der Küche ein. Wer die Blätter in der Hand zerdrückt, nimmt den Geruch schnell wahr. Es gibt aber auch noch weitere Unterscheidungsmerkmale. „Beim Bärlauch ist immer ein einzelnes Blatt an einem Stil“, erklärt Winter. Giftige Maiglöckchen und Herbstzeitlose hingegen haben mehrere gerollte Blätter an einem Stängel.

Im Wald suchen

Eine Verwechslungsgefahr bestehe außerdem mit dem Aronstab. Doch auch hier lohnt sich der genaue Blick. Während die Blätter des Bärlauchs eine linienförmige Struktur haben, sind die Blattadern beim Aronstab „untereinander verzweigt“, wie Winter sagt. Einen Tipp, den der 28-Jährige außerdem parat hat: „Gehen Sie in den Wald, Bärlauch wächst dort, wo es feucht und schattig ist.“ Im Unterschied dazu wachsen Maiglöckchen und Herbstzeitlose eher auf der Wiese.

Jonas Winter baut als Gärtnermeister im Familienbetrieb in Magstadt unter anderem Bärlauch an. Die geernteten Blätter werden unter anderem für Pesto weiterverarbeitet. In Sachen Ernte empfiehlt der Profi, den Bärlauch vor der Blüte zu ernten. Zwar ist der Verzehr auch später kein Risiko, doch das intensive Aroma schwindet. „Sobald die Pflanze die Blüte versorgt, vernachlässigt sie die Blätter“, erklärt er.