Dass der VfB ein Fall für den Psychologen ist, ist bei Fachleuten keine Neuigkeit. Erschreckend neu ist für uns seit Ihrer Montagsausgabe jedoch die Erkenntnis, was Trainer, Co-Trainer und Verantwortliche – sowie Ihre Redaktion – offenbar für psychologische Ansätze und Methoden halten: Das Schönreden, Verdrängen und Ausblenden dessen, was sich jeden Spieltag aufs Neue zeigt, statt sich endlich auf die Suche nach der Wurzel des Übels zu begeben und wirkliche Veränderungen zu initiieren. Dies so lange wie möglich zu vermeiden ist nur menschlich, denn die meisten von uns – ob Individuen oder Organisationen – holen sich erst professionelle Hilfe, wenn der Karren richtig im Dreck steckt. Unsere Türen stehen dem VfB jederzeit offen – auch in der zweiten Liga oder im ewig grauen Mittelfeld. Früher wär’ besser!

 

Susanne Schosser und Hans-Peter Milling, Stuttgart (P.S.: Die Autoren arbeiten als Mediatoren und Familientherapeuten)