Aber kein Risiko, keine Flexibilität: diese wirtschaftliche Sparansage stand beim VfB über dem fußballerischen Konzept, was zu einem Spannungsverhältnis zwischen der Vereinsführung und der Abteilung Sport führte. Gelähmt war der Club, als Heldt im Frühjahr 2010 auch deshalb auf den Abgang nach Schalke drängte. Darunter litt die Saisonplanung, da es zwei Monate dauerte, bis in Fredi Bobic der Nachfolger gefunden war. Dessen Einstellung verprellte wiederum den Trainer Christian Gross, der gerne auch Manager geworden wäre. Es kam zum Bruch – Gross wurde gefeuert und durch Jens Keller ersetzt. Nach ein paar Wochen war dann Bruno Labbadia der Nächste.

 

Stühle rücken, immer wieder und auf allen Ebenen. Gerd Mäuser beerbte den Präsidenten Erwin Staudt, der sich mit Hundt überworfen hatte. Mäuser selbst überwarf sich schnell mit der Belegschaft und trat im Mai 2013 zurück. Jetzt ist Bernd Wahler da. Hundt hat er nicht mehr angetroffen. Auch er wurde im vergangenen Sommer aus den eigenen Reihen zum Rücktritt gedrängt. Kontinuität war so ein Fremdwort, da von der alten Führungsriege nur der Finanzdirektor Ulrich Ruf übrig geblieben ist.

Der VfB will auf junge Spieler setzen

Bobic und Labbadia bauten derweil den Kader um. Der Berg kreißte und gebar ihre Mannschaft, die zudem ein Spiegelbild und ein Produkt der Vereinspolitik darstellt. Das Ergebnis: 1:4 gegen Augsburg. Obwohl der Etat seit 2010 um ein Drittel von 60 auf 40 Millionen Euro heruntergefahren wurde, sind nicht alle Neuzugänge billig gewesen. Vedad Ibisevic war teuer. Oder Mohammed Abdellaoue oder William Kvist.

Das ist die Geschichte. Nun will der VfB nicht absteigen und wirklich auf junge Spieler setzen. „Dieser Weg ist alternativlos“, sagt Bobic im Februar 2014. Dabei sind die Voraussetzungen in Stuttgart im Februar 2008 viel besser als in Dortmund gewesen – von Augsburg mal ganz zu schweigen.

Als Mario Gomez im Sommer 2009 zum FC Bayern wechselte, dauerte es lange, bis der Nachfolger gefunden war. Am Ende war der Markt verlaufen und gab nur noch Pawel Pogrebnjak her. Generell geriet das zum Markenzeichen der Stuttgarter Transferphilosophie. Neue Spieler wurden in aller Regel erst sehr spät im August unter Vertrag genommen, weil der VfB bis zuletzt versuchte, den Preis zu drücken – um zum Schluss dann doch tief in die Tasche greifen zu müssen. Zdravko Kuzmanovic ist ein gutes Beispiel dafür. Vorausschauende Investitionen blieben so die Ausnahme. Zum Teil war diese Herangehensweise der Vorgabe des Aufsichtsratschefs Dieter Hundt geschuldet, der in der Bilanz eine schwarze Null forderte – ohne von den hohen Ansprüchen an das Team abzurücken. Der Einzug in das internationale Geschäft blieb Pflicht.

Stühle rücken – auf allen Ebenen

Aber kein Risiko, keine Flexibilität: diese wirtschaftliche Sparansage stand beim VfB über dem fußballerischen Konzept, was zu einem Spannungsverhältnis zwischen der Vereinsführung und der Abteilung Sport führte. Gelähmt war der Club, als Heldt im Frühjahr 2010 auch deshalb auf den Abgang nach Schalke drängte. Darunter litt die Saisonplanung, da es zwei Monate dauerte, bis in Fredi Bobic der Nachfolger gefunden war. Dessen Einstellung verprellte wiederum den Trainer Christian Gross, der gerne auch Manager geworden wäre. Es kam zum Bruch – Gross wurde gefeuert und durch Jens Keller ersetzt. Nach ein paar Wochen war dann Bruno Labbadia der Nächste.

Stühle rücken, immer wieder und auf allen Ebenen. Gerd Mäuser beerbte den Präsidenten Erwin Staudt, der sich mit Hundt überworfen hatte. Mäuser selbst überwarf sich schnell mit der Belegschaft und trat im Mai 2013 zurück. Jetzt ist Bernd Wahler da. Hundt hat er nicht mehr angetroffen. Auch er wurde im vergangenen Sommer aus den eigenen Reihen zum Rücktritt gedrängt. Kontinuität war so ein Fremdwort, da von der alten Führungsriege nur der Finanzdirektor Ulrich Ruf übrig geblieben ist.

Der VfB will auf junge Spieler setzen

Bobic und Labbadia bauten derweil den Kader um. Der Berg kreißte und gebar ihre Mannschaft, die zudem ein Spiegelbild und ein Produkt der Vereinspolitik darstellt. Das Ergebnis: 1:4 gegen Augsburg. Obwohl der Etat seit 2010 um ein Drittel von 60 auf 40 Millionen Euro heruntergefahren wurde, sind nicht alle Neuzugänge billig gewesen. Vedad Ibisevic war teuer. Oder Mohammed Abdellaoue oder William Kvist.

Das ist die Geschichte. Nun will der VfB nicht absteigen und wirklich auf junge Spieler setzen. „Dieser Weg ist alternativlos“, sagt Bobic im Februar 2014. Dabei sind die Voraussetzungen in Stuttgart im Februar 2008 viel besser als in Dortmund gewesen – von Augsburg mal ganz zu schweigen.