Viele Berliner sind buchstäblich in die neue Woche geschlittert. Tückisches Blitzeis war der Grund. Am Montag hatte der Rettungsdienst der Feuerwehr rund 2000 Einsätze zu bewältigen.  Für den Dienstag gab der Deutsche Wetterdienst Unwetterwarnungen für den Osten heraus.

Viele Berliner sind buchstäblich in die neue Woche geschlittert. Tückisches Blitzeis war der Grund. Am Montag hatte der Rettungsdienst der Feuerwehr rund 2000 Einsätze zu bewältigen.  Für den Dienstag gab der Deutsche Wetterdienst Unwetterwarnungen für den Osten heraus.

 

Berlin - Nach einem Montag mit Blitzeis, zahlreichen Unfällen und vielen Knochenbrüchen vor allem bei Fußgängern war es auch am Dienstag in Berlin wieder glatt. In der Nacht blieb die Lage laut Feuerwehr allerdings relativ entspannt, es wurden lediglich 132 Einsätze registriert.

In der Hauptstadt stürzten am Montagmorgen Fußgänger und Radfahrer auf spiegelglattem Boden, viele Autos stießen zusammen. Die Feuerwehr rief für den Rettungsdienst den Ausnahmezustand aus. Insgesamt gab es am Montag  2173 Einsätze, der Ausnahmezustand konnte erst gegen 21 Uhr beendet werden. An einem durchschnittlichen Tag seien es 1100 Einsätze.

Während das Glatteis auf den Hauptstraßen von der Berliner Stadtreinigung mit Tausalz entschärft wurde, bleiben die Nebenstraßen auch am Dienstag vor allem in den Außenbezirken teilweise schwer befahrbar.

Bis Montagmittag zählte die Polizei in Ostbrandenburg 141 Unfälle, die auf die Witterung zurückzuführen waren. Dabei wurden acht Menschen verletzt, teilte die Polizei mit. Drei von ihnen kamen in Krankenhäuser. Im Vergleich dazu gab es am 20. Januar des vergangenen Jahres in 24 Stunden 19 Unfälle.

Am Dienstag leichter Schneefall

Der Deutsche Wetterdienst gab eine Unwetterwarnung für den Osten Brandenburgs, aber auch für Berlin, die Landkreise Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin heraus, die er aber am frühen Nachmittag wieder aufhob. Am Abend dann kam wieder eine Unwetterwarnung, die neben Landkreisen auch die Städte Potsdam und Brandenburg betraf. Der Wetterdienst rechnete zudem für Dienstag mit leichtem Schneefall.

Im Berufsverkehr führte Blitzeis zu Störungen. In Frankfurt (Oder) kam es nach Angaben eines Sprechers der Stadtverkehrsgesellschaft teilweise zu erheblichen Verspätungen. „Es gab schwierige Stunden“, sagte er. Beispielsweise hatten Straßenbahnen keinen Strom, da die sogenannten Stromabnehmer auf den Fahrzeugdächern eingefroren waren.

In Eberswalde (Barnim) machte das überfrorene Kopfsteinpflaster den Bussen zu schaffen, wie ein Stadtsprecher sagte. „Die Fahrzeuge hatten Probleme, die Kurven zu nehmen.“ 20 Beschäftigte waren seit dem Morgen mit vier Räum- und Streufahrzeugen unterwegs. Auf Straßen streuten sie Feuchtsalzlösungen, auf Gehwegen Sand.

Die Rettungsleitstelle Oderland zählte rund 100 Einsätze mehr. Vor allem ältere Menschen seien auf Gehwegen oder vor Kaufhallen gestürzt, sagte ein Sprecher in Frankfurt. Die Fahrzeugflotte wurde um sechs zusätzliche Rettungswagen erhöht, das Personal in der Leitstelle um zwei Mitarbeiter aufgestockt. „Sonst hätten wir es nicht geschafft“, betonte er. Auch die Leitstellen Barnim und Lausitz berichteten von erheblich mehr Einsätzen als sonst.

Am Autobahndreieck Waltersdorf im Süden Berlins kam es am Vormittag zu zahlreichen Verkehrsunfällen.

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